Corona macht’s nötig Die AWO im Kreis Kleve wird durchdigitalisiert

Kreis Kleve · Beim AWO-Kreisverband Kleve wurden nahezu alle Bereiche „durchdigitalisiert“. Selbst sonst so wichtige persönliche Angelegenheiten wie Elterngespräche gehen jetzt in den digitalen Raum.

 Bei der AWO im Kreis Kleve hält die Digitalisierung Einzug (Symbolfoto).

Bei der AWO im Kreis Kleve hält die Digitalisierung Einzug (Symbolfoto).

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Anfangs sei dies ungewohnt gewesen, sagt Wibke Kitzinger, Leiterin der „Mäuseburg“ in Bedburg-Hau. Doch mittlerweile gehe das Team versiert mit der Technik und den Umständen um. Doch Technik kann das Gespräch vis-a-vis nicht immer ersetzen: „Unsere Eltern wissen, dass wir uns bei Bedarf stets Zeit für ein Gespräch nehmen, um sie in der aktuellen Situation nicht allein zu lassen“, betont Kitzinger. Außerdem nutzen die AWO-Kitas im Kreis die „Kita-Info-App“. Die App sei zum Beispiel praktisch für An- und Abmeldungen der Kinder, sagt Sabrina Kleinen, Leiterin der Kita „Zwergenland“. Das „Zwergenland“-Team hat selbst die jährlichen Entwicklungsgespräche online per Videokonferenz geführt.

Die AWO-Kita „Nierspiraten“ in Goch möchte mit ihren Kindern und deren Eltern über Instagram in interaktivem Kontakt verbleiben, erklärt Diana Zeidler, Leiterin der Nierspiraten. Nach und nach wird der Instagram-Account mit kreativen Ideen, Basteltipps und Anregungen gefüllt.

Das AWO-Familienbildungswerk ist vor Kurzem mit digitalen Sprachkursen an den Start gegangen, die über den Webkonferenz-Anbieter Ecosero abgehalten werden. Beratungen per Telefon oder via virtuellem Meeting führt die Schwangerschaftsberatungsstelle aktuell durch. „Dies gewährleistet, dass Menschen auch in diesen schwierigen Zeiten und trotz der strengen Auflagen mit uns in Kontakt treten können“, sagt Leiterin Nicole Saat. Zudem fänden Mail-Beratungsanfragen vermehrt statt, gerade dann, wenn es darum gehe, alles rund um staatliche Hilfen bei Schwangerschaft zu klären.

Die Online-Chat-Beratung gehört seit 13 Jahren zum AWO-Angebot: Der Chat ist zwei Mal wöchentlich (montags, 19 bis 21 Uhr und donnerstags, 19 bis 20 Uhr) über die AWO-Homepage zu erreichen, um mit dem Team anonym zu Themen wie Liebe, Sexualität, Verhütung, Schwangerschaft, soziale Hilfen.

„Die Seniorentagespflege-Einrichtungen in Uedem und Rheurdt starten einen kostenfreien Online-Gesprächskreis für pflegende Angehörige“, verrät Pflegedienstleiterin Selma Möllenbeck. Die AWO Migrationsberatung hat sich zum Ziel gesetzt, noch in diesem Jahr komplett digitalisiert zu sein: „Die Terminvergabe soll online erfolgen, wir werden keine Papierakten mehr haben, sondern alles auf dem Server ablegen“, blickt Marcus Schweers, Koordinator der Beratungsstellen, in die digitale Zukunft der Einrichtung.

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