Kleve Der neue pro-dogbo-Kalender ist da

Kleve · Die Fotos sind größer und farbenfroher geworden, der weiße Hintergrund ist verschwunden. Aber sonst bleibt alles wie immer beim neuen pro-dogbo-Kalender: Wer einen für 15 Euro kauft, unterstützt damit Jugendliche in Benin.

 Daniel Giebels, Mechtild Winkels,Kathrin Verhoeven und Walter van Briel, von links, bei der Präsentation des Kalenders in der Buchhandlung Hintzen.

Daniel Giebels, Mechtild Winkels,Kathrin Verhoeven und Walter van Briel, von links, bei der Präsentation des Kalenders in der Buchhandlung Hintzen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Rund 4500 Kalender hat der Verein pro dogbo aus Kleve, grob geschätzt, in den vergangenen 15 Jahren verkauft – jeder einzelne Euro aus dem Erlös kam hilfsbedürftigen Jugendlichen in Benin zugute. So soll es auch dieses Mal wieder sein, jetzt, wenn der Verkauf des Kalenders 2020 beginnt.

Der Kalender 2020 ist wieder prall gefüllt mit Fotos aus Benin. Sie sollen den Menschen im Kleverland einen Eindruck vom Leben in dem westafrikanischen Staat geben. Und sie sollen auch „das gemeinsame Handeln über kulturelle Unterschiede hinweg dokumentieren“, wie es Klaus van Briel, Vorsitzender des Vereins pro dogbo und Sohn des Vereinsgründers Walter van Briel beschreibt. Im Vergleich zu den vorjährigen Ausgaben fällt auf: Die Fotos sind größer geworden, der weiße Hintergrund ist verschwunden, die Bilder sind insgesamt auch farbenfroher geworden. Aber es gibt auch viele Gemeinsamkeiten: Die Kalendersprüche sind passend zu den Bildern gewählt worden, sie stammen alle aus Afrika. Die Tagessprüche sind wie immer aus aller Welt zusammengetragen worden.

Pro dogbo versteht sich als Ausbildungsinitiative in Benin. Vor Ort in Dogbo gibt es eine Bäckerei, eine Kfz- und eine Metallwerkstatt, in der derzeit 60 einheimische Jugendliche ihren Beruf erlernen. Zusätzlich haben 20 Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen dort eine Unterkunft, an die Schulen angegliedert und gefördert durch den Verein. Pro dogbo zahlt auch das Schulgeld für 160 Kinder. Das alles wird (derzeit noch) ohne Mitgliedsbeiträge finanziert; der Verein stemmt seine zahlreichen Projekte wie etwa den Bau von Schulen allein aus Spendengeldern sowie aus dem Verkauf von Handwerksarbeiten aus Benin, die auf Basaren und Weihnachtsmärkten veräußert werden und eben aus dem Verkauf des Kalenders.

Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Daniel Giebels sieht vor Ort deutliche Erfolge in der Arbeit des Projekts, das es seit 1998 gibt. „Die Kinder gehen gerne zur Schule. Sie wissen, dass es für ihr Leben vorteilhaft ist, wenn sie eine Schulbildung und eine Ausbildung haben“, sagt er. Derzeit ist die 15. von pro dogbo finanzierte und von der benininischen Partnerorganisation Esi umgesetzte Schule im Bau. Jede Schule hat drei Klassen. Die Bänke und Tische, die zur Ausstattung gehören, werden in den Ausbildungsstätten von pro dogbo hergestellt. Die Vereinsmitglieder sind durchaus stolz auf das mit Hilfe zahlreicher Spender Erreichte: „Das Gelände dort war vorher leer, jetzt ist eine Fläche von zwei Fußballfeldern gefüllt“, sagt Vereinsgründer Walter van Briel.

Das nächste Projekt, das ansteht, ist ein Jugendaustausch. Hierfür sucht der Verein noch 20 junge Menschen im Alter von 16 bis 30 Jahren, die für 14 Tage nach Benin reisen wollen. Dort werden sie in Gastfamilien untergebracht. Die „Gasteltern“ werden ihnen nachhaltige Landwirtschaft und die Beninische Lebensart näher bringen. Mitfinanziert wird der Austausch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Wer Interesse hat, kann sich unter www.pro-dogbo.com informieren und melden.

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