„Aber es geht jetzt wirklich ums Überleben“ Das Metzgerei-Sterben in Kleve

Kleve · Einst gab es 52 Klever Metzgereien – heute sind es nur noch zwei. Immer mehr Betriebe haben im Laufe der Jahre aufgegeben. Allein Quartier und Terhoeven stemmen sich aktuell dagegen. Wie es früher einmal war und womit die Fleischereien für die Zukunft rechnen.

Szene aus dem Jahr 1930. Damals existierte auf der Marktstraße in Kleve noch die Metzgerei Clemens Giesen. Der Betrieb ist längst Geschichte. Allerdings gibt es auf der Markstraße noch die Fleischerei Terhoeven – eine von zwei verbliebenen in Kleve.

Szene aus dem Jahr 1930. Damals existierte auf der Marktstraße in Kleve noch die Metzgerei Clemens Giesen. Der Betrieb ist längst Geschichte. Allerdings gibt es auf der Markstraße noch die Fleischerei Terhoeven – eine von zwei verbliebenen in Kleve.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Wer in den 70er Jahren in Kellen auf der Kreuzhofstraße ein Rinderfilet für den Sonntagsbraten kaufen wollte, hatte die Auswahl aus gleich zwei Metzgereien, die in dieser Straße lagen. Die Anwohner der Kreuzhofstraße waren fest auf zwei Lager aufgeteilt: Die einen schwörten auf die Metzgerei Lamers, die anderen konnten sich nie vorstellen, Fleisch und Wurst jemals irgendwo anders als bei Janssen zu kaufen. Aber das waren bei weitem nicht die einzigen Metzgereien in Kellen: An der Emmericher Straße gab es Weiss und Claaßen, am Hoher Weg die Metzgerei Kanders. Inzwischen ist es in Kellen wie in vielen Orten im Kleverland: Metzgerei-Filialen gibt es nicht mehr. Allein einige Supermärkte haben noch Frischfleisch-Theken.