Service vom Familienforum Kermisdahl „To-Go-Schrank“: Bastel- und Lernangebote zum Mitnehmen

Kleve · Das Familienforum Kermisdahl bietet einen neuen Service an: In einem Schrank werden kostenfrei Lern- und Bastelmaterial zur Verfügung gestellt.

 Katja Hendrix hatte die Idee mit dem „To-Go-Schrank“ für Familien in Kleve. Sie füllt den Schrank auch wieder auf, wenn das Lernmaterial einmal vergriffen ist.

Katja Hendrix hatte die Idee mit dem „To-Go-Schrank“ für Familien in Kleve. Sie füllt den Schrank auch wieder auf, wenn das Lernmaterial einmal vergriffen ist.

Foto: Katrin Wißen / SOS-Kinderdorf-Niederrhein/Katrin Wißen

Er ist ein echter Hingucker: Der mit bunten Blumen beklebte „To-Go-Schrank“, der auf der Terrasse des Cafés des Familienforums Kermisdahl, Kalkarer Straße 10, steht. Doch nicht nur schön, sondern vor allem nützlich ist er. Denn hinter den blauen Türen warten kleine Bastelpakete mit Anleitungen, Lernblätter verschiedener Klassenstufen für die Schulfächer Deutsch und Mathematik sowie Hilfen für Erwachsene, die Deutsch als Fremdsprache lernen.

Die Idee kommt von Katja Hendrix, Koordinatorin der offenen Angebote des Familienforums Kermisdahl beim SOS-Kinderdorf Niederrhein. „Wir freuen uns, wenn wir mit dem ‚To-Go-Schrank‘ auch die Familien unterstützen können, die vielleicht gerade nicht die Möglichkeiten haben, ihr Geld für Bastelmaterialien oder Druckerpatronen auszugeben. Alle Materialien stellen wir kostenfrei zu Verfügung“, erklärt sie. Montags bis freitags ist der Schrank tagsüber frei zugänglich. Im Schrank selbst sind die Materialien nach Altersgruppen und Fächern geordnet. In der Tür hängt eine Anleitung, wie es weitergeht: Das Lernmaterial kann bearbeitet und dann per Mail an die Einrichtung geschickt werden. Nachhilfelehrer kontrollieren ehrenamtlich die Aufgaben. Das Ergebnis übermittelt Katja Hendrix dann wiederum dem Absender.

Weiter erklärt Hendrix: „Wir achten natürlich auf Hygiene. So wird der Schrankverschluss regelmäßig desinfiziert und jeder, der sich aus dem Schrank bedient, sollte sich vorher die Hände gründlich gewaschen haben sowie zwei Meter Abstand zu anderen Gästen halten.“ Peter Schönrock, der Leiter des SOS-Kinderdorfs Niederrhein, erklärt: „Als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe wollen wir auch in Zeiten der Corona-Pandemie Hilfestellung für Familien leisten. Denn sie sind es, auf denen gerade ganz besonders viel Druck lastet. Auch bei uns am Niederrhein sind viele Eltern mit Geldsorgen konfrontiert, leben mit ihren Kindern auf engem Wohnraum und kümmern sich parallel um die Schulaufgaben zu Hause. Dies führt zu Mehrfachbelastungen, die wir alle im Blick haben sollten.“ Er räumt ein: „Der ‚To-Go-Schrank’ ist da sicherlich nur ein kleiner Lichtblick, aber auch diese zählen im Moment für Familien ganz besonders.“

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