Corona-Tests Angebot zu Corona-Tests an Klever Schulen läuft ins Leere

Kleve · Der Klever Kinderarzt Wolfgang Aschenbrenne bietet Schulen an, die in der Nähe seiner Praxis liegen, dass sich Lehrer dort testen lassen können. Doch er hat nicht mit so viel Bürokratie gerechnet.

 Der Klever Kinderarzt Wolfgang Aschenbrenner bietet an, Lehrer auf Corona zu testen.

Der Klever Kinderarzt Wolfgang Aschenbrenner bietet an, Lehrer auf Corona zu testen.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Lehrer sollen künftig alle 14 Tage getestet werden. Schön und gut. Aber wie und wer soll testen?  Ein niedergelassener Arzt muss es sein, das sagt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV), die für die Testungen zuständig ist. Die KV  hat deshalb auch alle niedergelassenen Ärzte angeschrieben, sich in einer Liste einzutragen, wer diese Testungen machen möchte.

Einer der Ärzte, der gerne helfen möchten, ist auch der Klever Kinderarzt Wolfgang Aschenbrenner. Er bietet Schulen an, die in der Nähe seiner Praxis liegen, dass sich Lehrer dort testen lassen können. Das wollte er dann mit den Behörden absprechen. Doch der Arzt hatte nicht mit der Bürokratie gerechnet, in der sich die gute Idee vorerst verlor: Denn sein Angebot fiel zunächst zwischen alle Stühle. Keiner fühlte sich zuständig.

„Als niedergelassener Kinderarzt in Kleve haben mich die aktuellen Coronazahlen in den Schulen in Kleve irritiert. Nach dem Beschluss, dass nun Lehrer-Innen alle 14 Tage auf den Virus getestet werden müssen, habe ich mich beim Schulamt in Kleve gemeldet, diese Testung bei den Schulen in meiner Nachbarschaft anzubieten“, sagt Aschenbrenner, der seine Praxis auf der Hoffmannallee hat, an der auch einer der Standorte der Joseph-Beuys-Gesamtschule liegt. Er fragte bei der Kassenärtzlichen Vereinigung (KV) und dem Gesundheitsamt des Kreises nach. Beide begrüßten seinen Vorschlag als gute Idee.

Doch wie weiter? Der Arzt rief beim Schulamt der Stadt Kleve an, er geriet in eine Warteschleife. Man wusste wohl nicht, wie man mit dem Vorschlag umgehen sollte. Eine richtige Rückmeldung bekam er vorerst einmal nicht – weil sich keiner richtig zuständig fühlt: Am Mittwoch schrieb Stadtsprecherin Katrin Berns auf Anfrage unserer Redaktion: „Die Testung ist eine persönliche Angelegenheit des Lehrkörpers, so dass die Stadt Kleve als Schulträger nicht beteiligt ist. Bedenken hinsichtlich einer Kontaktaufnahme von niedergelassenen Ärzten bestehen seitens der Stadt Kleve nicht.“

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