Kleve: Politik will Verwaltung ernsthaft kontrollieren CDU: Sanierung der Kaskade hat Nachspiel

Kleve · Gerd Driever, Sprecher der Klever CDU-Fraktion, kritisiert das Vorgehen der Verwaltung. Das optische Erscheinungsbildes der Bauausführungen habe für Entsetzen gesorgt.

 Die Kaskade wurde mit Unmengen beton gesichert. Das muss nachgearbeitet werden, sagt die Klever CDU.

Die Kaskade wurde mit Unmengen beton gesichert. Das muss nachgearbeitet werden, sagt die Klever CDU.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Ton der Pressemitteilung zur Sanierung der Kaskade am Kermisdahl ist harsch: „Die CDU-Fraktion in Kleve wird Ihrer Aufgabe zur Kontrolle der Verwaltung an der Spitze ernsthaft nachkommen“, mahnt Gerd Driever, Sprecher der CDU-Fraktion. Um das zu unterstreichen, setzt er die Buchstaben in fette Lettern und fügt gleich noch an, dass die Kostenfrage über die Sanierung ein politisches Nachspiel haben werde. Ebenso, wie die Fragen nach Möglichkeiten der Vermeidung von derartigen Schäden in der Zukunft. Denn – und das machten die Politiker schon bei der Begehung der Kaskade mehr als deutlich – zufrieden, zufrieden sind sie mit dem jetzigen Zustand des Bauwerks und seiner direkten Umgebung nicht. „Es ist eine brutale Entstellung des charmanten Umfeldes. Die lieblose Ausführungen von Betonarbeiten, die unmöglich als Endzustand akzeptiert werden können, führte zu allgemeinem Entsetzen der Teilnehmer der Begehung“, so Driever.

Hintergrund: Bei Starkregen im Jahr 2017 war die historische Kaskade, die das Regenwasser aus der Oberstadt hinunter in den Kermisdahl führt, unterspült worden. Teile des Steilhangs rutschten ab, die Kaskade und Gebäude auf der Hangkante drohten abzustürzen. Die Stadt musste den Hang sichern. „Ein sicherer Hang hat unbestreitbar eine klare Priorität. Für diesen geleisteten Teil der Arbeit ist den Bauverantwortlichen eindeutig zu danken“, erklärt die CDU-Fraktion.

Doch die Ausführung dieser mit viel Beton verrichteten Arbeiten entsetzte Bürger und Politiker. Zumal die Maßnahme bis jetzt 1,4 Millionen Euro verschlungen habe. „Die Summe minderte keineswegs das Entsetzen der Anwesenden angesichts des optischen Erscheinungsbildes der Bauausführungen“, sagt Driever. Es jetzt dabei zu belassen und einfach darauf zu setzen, dass die Natur die gerissenen Bauwunden schon irgendwie regeln werde, greife entschieden zu kurz, mahnt Driever. „Da ist eine – vielleicht einmal nur so zur Abwechslung – einfühlsame und einfallsreiche Nacharbeit gefordert. Und diese sollte kostengünstig erfolgen.“ Die CDU werde dies weiter kontrollieren.

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