Kleve Kleve: Beschäftigung auf Rekordniveau

Kleve · Unternehmerfrühstück mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Technologie-Zentrum. Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing wünscht sich einen Runden Tisch "Wirtschaft-Flüchtlinge-Arbeit" unter Federführung von Dr. Rasch.

20.621 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, eine überzeugende Einpendler-Quote und eine mit 26.000 Quadratmetern verkaufter Gewerbefläche gute Ansiedlungsbilanz führten Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing im Rahmen des aktuellen Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zu dem Schluss: Kleve ist gut aufgestellt. Niemals zuvor habe die Kreisstadt mehr Beschäftigte gehabt als zur Stunde, so die erste Bürgerin.

Deutlich anzumerken war ihr, dass sie sich auf die B220 neu freut, deren Pläne nun in die Offenlage kommen. Kleve sei auch vorbereitet, so Northing, auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge. 31 Asylsuchende habe man Kleve bislang in diesem Jahr zugewiesen, sollte eine weitere "Welle" auf die Kreisstadt zukommen, so wäre man vorbereitet. Die Bürgermeisterin wünschte sich einen Runden Tisch "Wirtschaft-Flüchtlinge-Arbeit" unter Federführung von Dr. Joachim Rasch, des Geschäftsführers der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Mit dabei sollten sein die Kammern, die Agentur für Arbeit und andere. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers gratulierte dem Kollegen Dr. Joachim Rasch zu seiner aktuellen Leistungsbilanz mit inegesamt 26.000 Quadratmetern verkaufter Gewerbefläche, damit 300 gesicherten und 50 neuen Arbeitsplätzen.

Das Problemfeld "Unternehmensnachfolge" wurde, so Hans-Josef Kuypers, nach Veranstaltungen in Kevelaer, in Geldern und in Kleve im PAN in Emmerich am Rhein dargestellt und diskutiert. Aus Kleve ist der Geschäftsführer Claus J. Peters von der Ecovis KPP Steuerberatungsgesellschaft mbH vertreten. Ferner bat die Kreis-WfG die anwesenden Firmenchefs darum, den Jugendlichen der Region ab Klasse 8 in den nächsten Monaten für einen Tag praxisnahe Einblicke in einzelne Berufsfelder zu ermöglichen. Durch Besichtigungen, praktische Übungen und Gespräche sollen die jungen Menschen nach den Vorstellungen des Kreis Kleve eine realistische Ausbildungsperspektive im Anschluss an die allgemeinbildende Schule entwickeln, leichter ihre Berufs- und Studienwahl treffen und so - gerade dies wäre im Sinne der Unternehmerschaft - dem Fachkräftemangel begegnen. "Kein Abschluss ohne Anschluss" ist die Herausforderung überschrieben, die in der Öffentlichkeit mit dem Kürzel KAoA beworben wird.

Der Hauptreferent Professor Dr. Christian Rüttgers von der FOM Hochschule in Duisburg und Wesel und stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des "ipo Institut für Personal- & Organisationsforschung", lieferte praxisnahe Rezepte für die Bindung von Mitarbeitern, und zwar vor dem Hintergrund eines drohenden Fachkräftemangels. Positive Erfahrungen, die Erfüllung von Erwartungen und stabile soziale Beziehungen stärkten die Bindung zum Unternehmen, so Rüttgers.

Jede emotionale Bindung steigere die Arbeitsleistung und lasse die Abwanderungsbereitschaft sinken. Entwicklungsmöglichkeiten, die Chancen zur Weiterbildung, das Gefühl von Gerechtigkeit und eine ausgeprägte "Work-Life-Balance" seien bindungsfördernd. Zum Thema Gerechtigkeit gehörten auch leistungsgerechte Gehaltsunterschiede, so der Professor im Technologie-Zentrum Kleve.

(RP)
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