Rat Kleve Kleve bekommt einen Heimatpreis

Kleve · Der künftige Preis soll auf 7000 Euro Preisgeld aufgestockt und an bis zu drei Preisträger vergeben werden.

 Die Schwanenburg als Heimatsymbol für die Klever: Unter der Burg sind Alteingessene und Hinzugezogene vereint.

Die Schwanenburg als Heimatsymbol für die Klever: Unter der Burg sind Alteingessene und Hinzugezogene vereint.

Foto: van offern/van Offern

Die CDU hatte ihn eingebracht, die SPD erweitert und bis auf einige Grünen-Stimmen waren alle dafür: Die Stadt Kleve bekommt einen Heimatpreis. So, wie er von der Landesregierung im Rahmen des Förderprogramms „Heimat.Zukunft.NRW“ beschlossen wurde, das damit auf die kulturelle Vielfalt in NRW verwiesen möchte, erklärte CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing für die den Antrag stellende CDU. Das vom Land ermöglichte Preisgeld von 5000 Euro, wie von der CDU beantragt, soll aber aus städtischen Mitteln auf 7000 Euro aufgestockt werden. Das forderte SPD-Fraktionschefin Petra Tekath. Außerdem sollen zu den drei Ratsmitgliedern plus Bürgermeisterin, die als Gremium für die Vergabe des Preises dienen, noch die stellvertretenden Bürgermeister hinzugezogen werden. Auch dem stimmte die CDU zu. Schließlich wollte deren Gebing den künftigen Heimat-Preis der Stadt Kleve in diesem Jahr noch verleihen. Und dann muss er jetzt beschlossen werden, weil die Gremien ja noch gebildet werden müssen.

Petra Tekath begrüßte den CDU-Antrag ausdrücklich und schlug vor, bis zu drei Preisträger zu ermöglichen, die dann 3000, 2500 und 1500 Euro Preisgeld bekommen oder eben 4000 und 3000, wenn nur zwei ausgezeichnet werden. Heinz Goertz von den Unabhängigen Klevern forderte, dass der  Preis unbedingt integrierend sein müsse. Das unterstrich auch Hedwig Meyer-Wilmes von den Grünen: „Ich bin wegen der Vorgeschichte dagegen. Dieser Preis darf nicht ausgrenzen“, nahm sie auf den Antrag der AfD Bezug, die über den Ausschuss für Bürgeranträge ebenfalls einen solchen Preis beantragt hatte. Der AfD-Antrag wird aber erst kommende Woche im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung diskutiert.

Meyer-Wilmes betonte, den Grünen sei wohler, wenn die Stadt einen entsprechenden Preis unabhängig vom Land auslobe. Daniel Rütter hingegen sah für die FDP den Begriff Heimat positiv besetzt. „Die ,Heimat’ brauchen wir uns nicht von anderen klauen zu lassen“, sagt der Fraktionschef. Heimat sei in sich inklusiv, vereine Hinzugezogene und Alteingesessene, sobald sie beispielsweise in Kleve in die Schwanenburg verliebt seien.

Nach einer Sitzungsunterbrechung – in der Michael Bay (Grüne), der im Vorfeld den Heimatpreis abgelehnt hatte, den beteiligten Parteien Kungelei vorwarf, weil sie darin die Modalitäten abstimmten –  wurde die Vergabe dieses mit 7000 Euro dotierten Preises beschlossen.

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