Kleve Asservaten-Verwalter soll Zehntausende Euro unterschlagen haben

Kleve · Ungewöhnlicher Fall in Kleve: Ein ehemaliger Asservaten-Verwalter bei der Staatsanwaltschaft steht unter Verdacht, über Jahre mehr als 60.000 Euro unterschlagen zu haben.

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiautos (Symbolbild).

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiautos (Symbolbild).

Foto: dpa/Patrick Seeger

Das bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft Duisburg der Deutschen Presse-Agentur. Demnach stünden die Ermittlungen gegen den 50-Jährigen kurz vor dem Abschluss. Der Mann habe sich weitgehend geständig gezeigt.

Den Fall aus Kleve hat Innenminister Herbert Reul (CDU) in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD im Landtag publik gemacht. Die AfD hatte nach verschwundenen Asservaten im Allgemeinen gefragt. Anlass waren verschwundene CDs im Missbrauchsfall Lügde und 9475 Euro, die bei der Polizei Essen abhanden kamen.

In der Antwort Reuls tauchen vergleichsweise wenige Gegenstände auf, die zum Teil bereits in den Sechziger- und Siebzigerjahren verschwanden. Darunter Skurrilitäten wie eine Angel oder ein mutmaßlich gefälschter Renoir. Hervor stechen 13 Fälle bei der Staatsanwaltschaft Kleve, von denen elf dem damaligen Asservaten-Verwalter zugerechnet werden. Er soll laut den Ermittlungen zwischen November 2013 und November 2017 immer wieder „Dealgeld“ unterschlagen haben. Summen zwischen 165 Euro und 32.050 Euro. Insgesamt rund 62.600 Euro.

Laut Innenministerium wird noch geprüft, ob man den Asservaten-Verwalter in Regress nehmen kann. Der Oberstaatsanwalt in Kleve habe „nach Bekanntwerden der Fälle dafür Sorge getragen, dass das Vier-Augen-Prinzip auch bei der Entgegennahme von Bargeldbeträgen streng eingehalten“ werde, so Minister Reul weiter.

(mba/dpa)
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