Neubau der Schulen Beuys-Schule in Kleve soll 2024 fertig sein

Kleve · Der gordische Knoten der Schulbauten in Kleve scheint durchschlagen. Die Stadt will 2022, 2023 und 2024 jeweils eine große Schule fertigstellen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 90 Millionen Euro.

 Einige Gebäude der  Joseph-Beuys-Gesamtschule werden durch einen Neubau ersetzt.

Einige Gebäude der  Joseph-Beuys-Gesamtschule werden durch einen Neubau ersetzt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Für Wirbel hatte das Protokoll der Stadtschulpflegschaft gesorgt, in dem die endgültigen Bauzeiten für die weiterführenden Klever Schulen aufgelistet waren. Vor allem die Eltern, Schüler und Lehrer der Joseph-Beuys-Gesamtschule dürfen jetzt aber aufatmen: Der moderne Bau ihrer Schule an der Hoffmann-Allee in Kleve wird nicht 2024 begonnen, sondern in diesem Jahr abgeschlossen. Das bestätigten Kleves Kämmerer Willibrod Haas und der Technische Beigeordnete der Stadt, Jürgen Rauer. Die Joseph-Beuys-Schule wird dann 2024 als die neuste ihrer Art den Reigen der Schulbauten in Kleve abschließen. Rund 90 Millionen Euro wird die Stadt dann verbaut und endlich die Probleme beim Schulbau hinter sich gelassen haben.

„Der Fahrplan für die Schulbauten steht jetzt. Jeweils vier Jahre nach Vergabe der Planungsleistungen wird eine Schule fertig sein“, sagt Haas. Das seien klare Rahmenbedingungen, die jetzt stehen. Leider sei es wohl bei der Diskussion um den Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zu Missverständnissen gekommen. Zwar habe der Rat den Beschluss 2018 verabschiedet, doch laufe die gesetzte Zeit für Planung und Bau der Schule von vier Jahren erst nach der Planungsvergabe. „Mit der Beauftragung eines Planers wird im Oktober 2019 gerechnet. Im Anschluss wird ein verbindlicher Zeitplan erstellt. Voraussichtlicher Baubeginn wird 2021 sein“, sagt Rauer. Somit werde der neue Schulbau erst 2023 fertig sein und eben nicht 2022.

Danach wende man sich der Joseph-Beuys-Gesamtschule zu. „Im Sommer soll die Ausschreibung für einen Planer/Generalplaner erfolgen. Voraussichtlich Anfang 2020 wird das Ausschreibungsergebnis feststehen und ein Planer/Generalplaner beauftragt werden können“, erklärt Rauer. 2024 soll die Fertigstellung dieser Schule sein. Allerdings müsse man hier noch klären, ob die Schule in einem Bauabschnitt gebaut werden könne oder aber im laufenden Betrieb in zwei Bauabschnitten, was die Bauzeit verlängern würde. „Das der Termin 2024 im Protokoll nicht als Fertigstellungstermin aufgeführt wurde, habe ich leider übersehen“, entschuldigte sich Rauer.

Die Planung der Gesamtschule am Forstgarten sei ja 2018 vergeben worden. Damit werde nach vier Jahren (zwei Jahre Planung, zwei Jahre Bauzeit) die Schule dann im Sommer 2022 rechtzeitig zum Schuljahreswechsel übergeben werden können. Zur Vierzügigkeit der Karl-Kisters-Realschule warf Rauer ein: „Da die Vierzügigkeit aufgrund fehlender Räume derzeit nicht dauerhaft festgeschrieben werden kann, kann immer nur über eine Ausnahmeentscheidung, die der Rat treffen muss, eine zusätzliche Eingangsklasse gebildet werden.“ Haas fügte noch an, dass in der Kalkulation des KAGs auch die neue Dreifachturnhalle inbegriffen sei.

Die Vorsitzende des Schulausschusses, Petra Tekath (SPD) begrüßte es als „für alle nötig und sinnvoll, die Fristen zu haben, wann die Vorhaben beginnen und vor allem, wann sie fertig sein sollen“. Sie hoffe, dass die Vorhaben glatt laufen und keine weiteren, nicht von der Stadt verschuldeten Verzögerungen hinzukommen.

Jörg Cosar freute sich zwar, dass die Verwaltung offen vor den Eltern der Stadtschulpflegschaft gesprochen habe, doch wäre es wichtig gewesen, diese Zeiten so deutlich auch dem Rat der Stadt vorzustellen. Er habe immer wieder deutlich gemacht, dass es eine Zeitschiene geben müsse, „woran wir uns halten können, nämlich Schüler, Eltern, Lehrer und auch die Politiker“. Michael Bay (Grüne), stellvertretender Vorsitzender des Schulausschlusses, ging hart mit der Stadt ins Gericht. Man wisse doch bereits seit 2008, als es einen einstimmigen Ratsbeschluss gegeben habe, dass die Stadt die Schule neu bauen müsse. Dass das erst 2024 abgeschlossen sein solle, sei nur noch peinlich. „Ich frage mich, was all die Aussagen und Protokolle, die wir bekommen, eigentlich wert sind. Man hatte uns auch mal zugesagt, dass die Schule am Forstgarten 2018 fertig sein soll.“ Nicht zuletzt hätte man die Fristen dem Rat dringend bekanntgeben müssen.

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