Kleve Kita-Forscher: Ein Vulkan in Wasserglas

Kleve · Mit Rotwein, Wasser und einem Glas könnt ihr unter Wasser einen Vulkan zum Spucken bringen. Wie es geht, erklärt die Evonik-Kinderuni. Ein Experiment nicht nur für die Forscher in den Kitas, die bei der Aktion mitmachen.

Kleve: Kita-Forscher: Ein Vulkan in Wasserglas
Foto: Dana Kublin

Neulich war Mamas Freundin zu Besuch. Wenn die beiden sich treffen, trinken sie mitunter ein Glas Rotwein. Weil sie immer nur ein bisschen trinken, bleibt ein Rest in der Flasche. "Wisst ihr was, Kinder?", sagt Mama. "Damit machen wir einen Vulkan im Wasserglas."

Wenn ihr möchtet, könnt ihr das Experiment gleich mitmachen. Ihr braucht ein großes Glas, ein Glasfläschchen, ein Stück Kordel, etwas Rotwein, Wasser und eine Schere. Ein leeres (großes) Schokocreme-Glas eignet sich gut als großes Glas. Wenn ihr kein Glasfläschchen habt, sondern nur ein kleines Glas mit einem Plastikdeckel, könnt ihr ein Loch in den Deckel schneiden. Oder ihr nehmt eine kleine Flasche mit Deckel, in die ihr (am besten mit der Hilfe eines Erwachsenen) ein Loch bohrt. Je größer das Loch oder die Öffnung der Flasche ist, desto wilder wird euer Vulkan spucken. Zu groß sollte das Loch aber nicht sein, sonst geht das Ganze viel zu schnell.

Füllt das große Glas mit kaltem Wasser. Bindet eine Kordel um den Hals der kleinen Flasche — und zwar so, dass ihr die Flasche an beiden Enden der Kordel hochheben könnt. Füllt Rotwein in die Flasche, und seilt sie vorsichtig in das Glas mit dem Wasser ab. Sie muss auf dem Boden stehen und komplett unter Wasser sein. Was passiert?

Zuerst kommt meist eine Luftblase aus dem Fläschchen. Dann steigt der Rotwein nach oben. Dabei erinnert der aufsteigende Rotwein an das Feuer, das ein Vulkan spuckt. Rotwein und Wasser haben eine unterschiedliche Dichte. Sie sind sozusagen unterschiedlich "schwer". Rotwein ist wegen des Alkohols "leichter" als Wasser. Deshalb steigt er nach oben. Das ist wie mit Ballons von der Kirmes. Sie sind mit Gas gefüllt. Dieses Gas ist "leichter" als Luft. Deshalb steigen die Ballons hoch in den Himmel.

Lotta will mehr über die Sache mit der Dichte wissen. Da kann Kruschel, das Zeitungsmonster helfen. "Man kann sich das so vorstellen: Ein Kilogramm Steine habt ihr schnell gesammelt. Aber ein Kilo Federn — das dauert lange. Wenn ihr es geschafft habt, ist euer Feder-Berg groß. Dagegen ist der Stein-Berg klein. Man sagt dann: Steine und Federn haben eine unterschiedliche Dichte." Das bedeutet auch, dass ein mit Steinen gefüllter Einkaufskorb viel schwerer ist als ein mit Federn gefüllter. Auch wenn ihr die Federn ganz dicht reinpackt, ändert das kaum etwas. Die Federn sind einfach, bezogen auf den Platz, den sie beanspruchen, viel leichter als die Steine. Federn haben also eine geringere Dichte als Steine.

Dichte ist eine physikalische Größe. Sie beschreibt das Verhältnis von Masse zu Volumen. Die Dichte von etwas zu kennen, ist praktisch, wenn man zum Beispiel wissen will, ob etwas auf dem Wasser schwimmt oder untergeht. Dinge mit einer geringeren Dichte schwimmen besser.

(RP/rl)
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