Kleve Kita-Forscher: Blühende Papierblumen

Kleve · Mit einem Kaffeefilter, Wasser und einem schwarzen Filzstift könnt ihr etwas zum Blühen bringen. Die Evonik-Kinderuni verrät, wie es funktioniert und warum Wissenschaftler in ihren Labors Ähnliches machen.

 Faltet rundes Filterpapier bis es viele Knicklinien hat und malt in die Mitte einen schwarzen Kreis mit Filzstift. Rollt ein anderes Stück Filterpapier und steckt es in ein kurzes Stück Strohhalm. Formt das Papier mit dem schwarzen Kreis zu einer Blüte und setzt es auf auf den Trinkhalm. Steckt den Halm in ein Glas Wasser.

Faltet rundes Filterpapier bis es viele Knicklinien hat und malt in die Mitte einen schwarzen Kreis mit Filzstift. Rollt ein anderes Stück Filterpapier und steckt es in ein kurzes Stück Strohhalm. Formt das Papier mit dem schwarzen Kreis zu einer Blüte und setzt es auf auf den Trinkhalm. Steckt den Halm in ein Glas Wasser.

Foto: Dana Kublin

Lottas Mama trinkt gerne Kaffee. Deshalb hat sie immer Kaffeefilter im Haus. Das ist gut, denn heute ist Lottas Freund Matti zu Besuch – und Matti möchte mit Lotta eine Papierblume aus einem Kaffeefilter basteln. Das Besondere an dieser Blume ist, dass sie anfängt zu blühen, wenn man sie ins Wasser stellt.

Das glaubt ihr nicht? Dann probiert es aus. Hier ist unsere Anleitung. Malt mit Hilfe eines Glases einen Kreis auf einen weißen Kaffeefilter und schneidet ihn aus. Jetzt habt ihr zwei Kreise, weil ein Kaffeefilter aus zwei Lagen besteht. Nehmt den ersten Kreis und faltet ihn in der Mitte. Jetzt habt ihr einen Halbkreis. Faltet ihn wieder in der Mitte. Jetzt habt ihr einen Viertelkreis. Auch den faltet ihr wieder – und so weiter. Wenn der Filter ganz klein ist, faltet ihr ihn wieder auseinander. Jetzt habt ihr ein Papier mit vielen Knicklinien, die wie ein Stern aussehen.

In der Mitte des Sterns malt ihr mit einem dicken schwarzen Filzstift einen Kreis. Dieser Filter wird später zur Blüte. Für den Stängel benötigt ihr ein etwa fünf Zentimeter langes Stück vom Trinkhalm und das Filterpapier. Das müsst ihr ganz eng rollen und dann ins Strohhalm-Stück stecken. Legt die Blüte zusammen und steckt sie in den Trinkhalm, so dass sie den Filterstreifen berührt. Auch der schwarze Kreis, den ihr gemalt habt, soll im Trinkhalm stecken. Dann stellt ihr eure Blume in die Vase oder in ein Trinkglas mit etwas Wasser. Jetzt müsst ihr etwas Geduld haben.

Das Wasser steigt den Stängel hoch und wandert zur schwarzen Farbe des Filzstifts. Die Farbe ist wasserlöslich. Deshalb nimmt das Wasser die Farbteilchen mit. Das erkennt ihr daran, dass auf dem Filterpapier Ringe in verschiedenen Farben erscheinen und dabei sieht es aus, als würde eure Blume blühen.

Kruschel, das Zeitungsmonster, verrät euch, was genau passiert: "Jede schwarze Filzstift-Farbe ist aus unterschiedlichen Farben zusammengemischt, und deren Farbteilchen sind unterschiedlich groß." Deshalb setzen sie sich an auch unterschiedlichen Stellen im Filter fest, wenn das Wasser im Papier hochsteigt und die Farbteilchen mitnimmt. Die größeren Teilchen bleiben eher hängen, als die kleineren. Die Kleineren flutschen besser durch die winzigen Löcher des Filterpapiers und sind dadurch auch schneller.

Was ihr mit eurer Blume ausprobiert habt, gibt es auch in der Wissenschaft. Experten nennen die Methode "Chromatographie". Sie nutzen sie, um Stoffe zu unterscheiden und in ihre Bestandteile zu zerlegen. So ist es etwa möglich, herausfinden, welches Kind mit welchem Filzstift gemalt hat – sofern die Kinder Stifte unterschiedlicher Hersteller benutzt haben. Man kann aber auch feststellen, ob ein Gutschein gefälscht ist, indem man prüft, ob die Zahlen mit unterschiedlichen Stiften geschrieben wurden.

(RP)
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