Neustart nach Corona-Pause So wird die Klever Kirmes 2022

Kleve · Nach zweimaliger Corona-Pause startet das Volksfest am Samstag, 9. Juli, mit dem Zug der Schützen durch die Stadt. 69 Schausteller bauen ihre Stände und Fahrgeschäfte auf – etwas weniger als zuletzt. Deutlich gestiegen sind hingegen die Preise.

Im Fahrgeschäft „Rocket“ werden mutige Kirmesgäste ordentlich durchgewirbelt.

Im Fahrgeschäft „Rocket“ werden mutige Kirmesgäste ordentlich durchgewirbelt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Darauf mussten die Klever lange warten: Erstmals nach 2019 findet ab dem 9. Juli wieder die große Kirmes statt. Die Zahl der Aussteller hat sich inzwischen zwar leicht verringert – ansonsten bleibt aber alles beim bewährten Konzept, das neun Tage lang, bis Sonntag, 17. Juli, Spaß für die ganze Familie garantieren soll.

69 Schausteller wurden unter 442 Bewerbern ausgewählt. Was nach Viel klingt, relativiert sich, wenn man die Zahlen von der letzten Kirmes zum Vergleich nimmt: 2019 gab es 573 Anfragen, zur Kirmes zugelassen wurden 75 Aussteller. „Es war gar nicht so einfach, genügend Schausteller mit qualitativ hochwertigen Geschäften zu finden, um die Fläche des Kirmesplatzes zu füllen“, sagt der neue Leiter des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit, Christian Seißer. Die Gründe: Viele Schausteller fokussieren sich auf die großen Volksfeste wie die Düsseldorfer Kirmes. Und durch die Corona-Pandemie und entsprechende Verdienstausfälle haben viele Schausteller ihr Gewerbe inzwischen aufgegeben.

Es gibt einige Fahrgeschäfte, die zum ersten Mal auf der Klever Kirmes auf dem Hokovit-Parkplatz vertreten sind. Dazu zählt der „Rocket“, auf dem die Fahrgäste an einem riesigen Schwenkarm ordentlich durchgewirbelt werden. In der „Ghost Villa“ geht’s gruselig zu. Im „XXL Lach Haus“ dürfen sich die Gäste durch einen witzigen Geschicklichkeitsparcours hangeln. Die Klever Schausteller-Familie Normann stellt erstmals ihren neuen Auto-Scooter vor; das Fahrgeschäft wird beim Kirmesgottesdienst am Dienstag feierlich eingeweiht. Schon einmal zu Gast war der Night Style, bei dem mutige Kirmesbesucher eine wilde Fahrt über Kopf erleben.

Gemächlicher, dafür in luftige Höhe von 50 Meter geht es mit dem beliebten Riesenrad der Familie Cornelius, das ebenfalls wieder auf der Klever Kirmes vertreten sein und von 50.000 LEDs beleuchtet wird. „Mickey’s Weltreise“ soll vor allem die jungen Kirmesbesucher ansprechen. Auf das bei Kindern beliebte und von einigen Tierschützern kritisierte Ponyreiten müssen die Klever dieses Mal verzichten, weil sich der Anbieter auf die Volksfeste im Norden Deutschlands fokussieren möchte.

Die Klever Kirmes wird am Samstag, 9. Juli, mit dem großen Umzug der Schützen durch die Stadt eingeleitet. Um 14.45 Uhr ist für die rund 400 Teilnehmer Abmarsch am Marktplatz Linde. Die elf Schützenvereine ziehen, begleitet von vier Musikvereinen, zunächst zum Museum Haus Koekkoek. Dort findet die große Parade statt. Die Ankunft des Schützenzugs auf der Festwiese gegenüber dem Kirmesgelände ist gegen 15.30 Uhr geplant. Nach den Grußworten von Bürgermeister Wolfgang Gebing wird die Preisverteilung aus dem Stadtpokalschießen vorgenommen. Dann wird die Kirmes eröffnet, dieses Mal allerdings ohne Böllerschüsse, angesichts des Kriegs in der Ukraine. Um 16 Uhr erfolgt dann der Fassanstich am Riesenrad, den zum ersten Mal Bürgermeister Wolfgang Gebing vornehmen wird. Anschließend ist Happy Hour mit ermäßigten Preisen an allen Geschäften. 

Am Donnerstag ist Familientag, wiederum mit ermäßigten Preisen. Am Abend treffen sich traditionell die Klever Vereine zum Bier. „Man könnte sagen: ,Das ist der Heiligabend der Klever Kirmes“, so Schausteller-Chef Dirk Janßen mit einem Schmunzeln. Der Gerstensaft steht auch am letzten Kirmestag, Sonntag, 17. Juli, im Mittelpunkt: Ab 12 Uhr ist Frühschoppen mit ermäßigten Preisen. Für zwei Stunden, von 12 bis 14 Uhr, werden an dem Sonntag auch die Preise an den Kinderfahrgeschäften reduziert. Den Abschluss der Kirmes bildet am Sonntag wie stets das Höhenfeuerwerk, das gegen 23 Uhr startet und von den Schaustellern gesponsert wird.

Die Klever Kirmes ist werktags ab 14 Uhr und sonntags ab 12 Uhr geöffnet. Gefeiert werden darf mindestens jeweils bis Mitternacht, in der Nacht auf Freitag, 15. Juli, und auf Samstag, 16. Juli, wird die Sperrstunde auf 3 Uhr verlängert.

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