Kleve Kirche ein bedeutendes Denkmal

Kleve · Die Chronik Nr. 13 des Geschichts- und Heimatvereins Zyfflich ist erschienen. Das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe ist das 50-jährige Jubiläum der Zyfflicher Kirche nach dem Wiederaufbau im Jahr 1961. Über die 1000-jährige Geschichte des Gotteshauses wird in einer Ausstellung informiert.

 Die Kirche zum hl. Martin in Zyfflich im 50. Jahr nach dem Wiederaufbau. In der neuen Chronik wird das Gotteshaus in Trümmern gezeigt.

Die Kirche zum hl. Martin in Zyfflich im 50. Jahr nach dem Wiederaufbau. In der neuen Chronik wird das Gotteshaus in Trümmern gezeigt.

Foto: Privat

KRANENBURG-ZYFFLICH Das Portal der Kirche zum hl. Martin ist mit Blumen geschmückt. So zeigt sich das Titelblatt der Chronik Nr. 13 der Schriftenreihe des Geschichts- und Heimatvereins Zyfflich. Das diesjährige Schwerpunktthema, erarbeitet vom Arbeitskreis Chronik, ist das 50-jährige Jubiläum der Weihe des Zyfflicher Gotteshauses nach ihrem Wiederaufbau 1961. "Unsere Kirche St. Martin ist ein kulturhistorisch bedeutsames Denkmal. Deshalb haben wir den 50. Jahrestag der Kirchweihe zum Anlass genommen, die Besucher in einer Dauerausstellung über die fast 1000-jährige Geschichte der Kirche zu informieren", schreibt die Redaktion.

Je sechs Bild- und Texttafeln, finanziert vom Geschichts- und Heimatverein Zyfflich, geben Auskunft über die Stifter, die Gründung, die Architektur, die Zerstörung und den Wiederaufbau der Kirche. Das Chronikheft Nr. 13 beginnt mit einer Einladung zur Weihefeier 1961 und einem Gedicht zu diesem Anlass von Karl Gahlings. Es folgen Foto-Impressionen für dieses große Ereignis und ein RP-Bericht "Euer Werk in Gottes Hand". Dann gehen Achim Tebartz und Günther Schoofs auf das aktuelle Festprogramm zu "50 Jahre Kirchweih" ein, das mit der Eröffnung der Dauerausstellung zur Geschichte der Kirche und einer Themenausstellung zum Wiederaufbau der Zyfflicher Kirche eingeläutet wurde. Nachhaltig wirken die Fotos vom zerstörten Dorf und Gotteshaus mit einer Messe in den Trümmern der Kirche. Hans-Gerd Kersten, der als 13-Jähriger Weihbischof Heinrich Tenhumberg mit einem plattdeutschen Gedicht begrüßen durfte, hielt 50 Jahre später einen Diavortrag über "Belder van frugger – Kirche und Dorf". Pfarrer Christoph Scholten erinnert in einem Beitrag, mit Fotos illustriert, an den Ablauf des festlichen Pontifikalamtes zu "50 Jahre Kirchweih St. Martin Zyfflich". Pfarrer em. Fritz Leinung hielt einen Vortrag über "Adela und Balderich", und Gerd Lamers, heute in der Position des Stadtarchivars in Mönchengladbach, "groß geworden" auf den Kleyen, warf in einer umfang- und facettenreichen Präsentation verschiedene Blicke auf die Geschichte Zyfflichs.

Eine lustige Episode am Rande der Feierlichkeiten zum Weihejubiläum lockert die Schriftenreihe auf. Friedhelm Wassenberg veröffentlichte 1988 einen interessanten Beitrag mit dem Titel "Steineklopfen als Hausaufgabe" im "Kalender für das Klever Land". "Rückblickend mag es verwundern, dass die Stiftskirche als eine der letzten im Bistum erst 16 Jahre nach Kriegsende wieder eingeweiht wurde", schreibt Wassenberg. Schließlich wird in der Chronik an Pastor Reinhard Janssen (1949-2001) als ein Kind der Pfarrgemeinde St. Martin erinnert.

(stw)
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