Kleve Kino: Mehr Leinwände und neue Sessel

Kleve · Das Klever Kino ist fester Bestandteil der Klever Kulturszene: Auf der einen Seite zieht es mit der "Arthouse-Serie", wie die besonderen Filme in Neudeutsch heißen, ein Publikum ins Haus, das das Kino als Treffpunkt, als besonderes Erlebnis wiederentdeckt hat, auf der anderen Seite bedient mit den gängigen "großen" Filmen gezielt den "Mainstream". Inzwischen haben die Tichelparkkinos alle Säle auf digitale Filmvorführung umgestellt, wie Kino-Geschäftsführer Reinhard Berens gestern sagte. Damit könnten eigentlich alle Filme, die passend starten, in Kleve anlaufen. Könnten: Denn es fehlen dem Haus Kino-Säle. Das ist schmerzlich, vor allem weil das Geschäft brummt. Denn die Tichelparkkinos haben einen großen Einzugsbereich und ein auf das Publikum im Klever Land ausgerichtetes Programm. "Das wird von einer Hamburger Agentur empfohlen – es kommen derzeit so viele Filme gleichzeitig auf den Markt, so dass wir nicht mehr alle sichten können", sagt Berens. Man spreche damit so viele Menschen an, dass er dringend bis zu vier weitere Leinwände, sprich Kinosäle, brauche. Man sei da mit dem Eigentümer des Gebäudes, der Zevens-Gruppe, in guten Gesprächen, sagt Berens.

 Uwe Papenroth (links) betreut die neue Facebook-Seite des Kinos, Kino-Geschäftsführer Reinhard Berens führt den neuen Ticket-Automaten vor.

Uwe Papenroth (links) betreut die neue Facebook-Seite des Kinos, Kino-Geschäftsführer Reinhard Berens führt den neuen Ticket-Automaten vor.

Foto: Klaus Stade

Schon in diesem Jahr soll es neue Sessel für alle Säle geben. Insgesamt 920 Stück, erklärt der Klever Kino-Macher, der auf der Kino-Messe in Baden-Baden bereits entsprechende Exemplare gesichtet hat.

Die Luft in den alten Sälen im Kino ist jetzt ebenfalls besser. Die neue Lüftung/ Kühlung wird energiesparend geregelt und soll stets für das richtige Klima sorgen. Dazu sind in allen Räumen entsprechende Sensoren verteilt. Neu ist auch die Software im Kino. Berens hofft, dass damit die Schlangen vor den Kinokassen kürzer werden. Denn künftig sind Online-Reservierungen möglich, mit denen man die Karte an einem neuen Automaten ziehen kann: Man geht mit dem Zuhause ausgedruckten Formular zum Automaten und lässt sich die Karte ausdrucken. Oder sucht altmodisch aber kommunikativ das Gespräch an der Kasse. "Wir haben jetzt eben alle Optionen", sagt Berens. Eine Kundenkarte mit Rabatt ist in Vorbereitung. Ebenso arbeitet das Kino jetzt mit dem Krefelder SWK-Openairkino zusammen. Die betreuen auch den neuen Facebook-Auftritt des Kinos.

Für die inhaltliche Zukunft hat das Kino die wachsenden Studentenzahlen in Kleve im Blick. Auch soll künftig alle zwei Wochen ein Film in Originalsprache Englisch gegeben werden. Zielgruppe: Studenten aus Kleve, Soldaten aus Kalkar und nicht zuletzt die Liebhaber der Originale.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort