Kindergarten Von der Verwahrschule zur modernen Kita

Kalkar · Schon seit 125 Jahren gibt es an der Schlossstraße in Grieth einen Kindergarten. Er wurde vielfach umgebaut, 1994 komplett neu errichtet, vor einigen Jahren wurde daran noch einmal angebaut.

 Die Deichspatzen der Kita Grieth feierten gemeinsam mit den Familien und den Erzieherinnen zum Jubiläum einen Gottesdienst.

Die Deichspatzen der Kita Grieth feierten gemeinsam mit den Familien und den Erzieherinnen zum Jubiläum einen Gottesdienst.

(RP) Die Schlossstraße Nummer 34 beherbergt seit langer Zeit den Griether Kindergarten – wenn auch in sehr unterschiedlichen Räumlichkeiten. Am 4. März 1896 hatte die Kirchengemeinde von den Erben des Fabrikarbeiters Hermann Baumann das Haus Nr. 34 gekauft. Nach den notwendigen Umbauarbeiten konnten die Schwestern der göttlichen Vorsehung im Juni desselben Jahres eine sogenannte Verwahrschule eröffnen. Das war also vor 125 Jahren – ein Anlass, zurückzublicken und ein wenig zu feiern.

Im Jahr 1919 kam es durch eine Schenkung zur Erweiterung des Raumangebotes. Als der vorhandene Platz erneut nicht ausreichte, plante der Kirchenvorstand einen Umbau, der 1928 realisiert wurde. 1964 wurde dieses Haus abgerissen und durch einen Neubau für Kinder und Senioren ersetzt. Nach dem Krieg verblieb der Kindergarten an der Schlossstraße. Im Laufe der Zeit zeigten sich stets gravierendere bauliche Mängel. Eine Initiative zum Bau eines freien Kindergartens gründete sich und hatte auch schon einen Träger gefunden, da entschloss sich der Kirchenvorstand zum Bau eines bedarfsgerechten zweigruppigen Kindergartens. Im August 1994 konnte der in Architektur (Michael Wilmsen) und Innenausstattung überzeugende Neubau von Pfarrer Jörgens eingeweiht werden.

Im Laufe der Jahre veränderte sich der Betreuungsbedarf in den Kindergärten. So wurde auch im Griether Kindergarten eine Übermittagsbetreuung notwendig. Zuerst wurde durch einen internen Umbau Platz für die erste U3-Gruppe geschaffen. Als dann der Bedarf an U3 Plätzen stieg, wurde ein Anbau notwendig, um das erforderliche Raumangebot hierfür bereitzustellen. Diese bauliche Erweiterung wurde 2016 eingeweiht.

„Zum Jubiläum haben wir mit den Familien und der Gemeinde in der Griether Kirche einen Familiengottesdienst gefeiert. Mit vielen Liedern, gemalten Bildern und einem selbst gestalteten Puzzle haben die Kindergartenkinder zur Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen. Jedes Kind und die Erzieherinnen sind mit ihrem persönlichen Puzzle-Teil Bestandteil des Ganzen. Dieses Puzzle verbleibt als Zeichen der Verbundenheit nun einige Zeit in der Kirche“, erklärt die Leiterin des Hauses, Andrea Michels.

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