Kalkar "Kernie's" Karussells locken ins Wunderland

Kalkar · Der Frühling hatte schon wärmere Tage zu bieten, aber auch bei Wind und kühlen Temperaturen freuten sich viele Familien an der Saisoneröffnung des Wunderland-Freizeitparks mit Ostereier-Suche.

 In der gigantischen Schiffschaukel geht es mit Blick auf den Rhein hoch hinauf fast bis zu den Wolken - ein Magnet im Freizeitpark

In der gigantischen Schiffschaukel geht es mit Blick auf den Rhein hoch hinauf fast bis zu den Wolken - ein Magnet im Freizeitpark

Foto: Markus van Offern

Mit einiger Wahrscheinlichkeit kleiden sich Lea und Liv meistens anders, wenn sie ausgehen. Wenn 17-jährige Schülerinnen aber einen Job im "Kernie's" haben, gibt es an Ostern kein Pardon: Da bekommen auch hübsche Mädchen lange Ohren an den Kopf gesteckt, denn Ostern ist nun einmal Hasenzeit. Und Animateure, die mit Kindern Eier bemalen, müssen natürlich authentisch aussehen. Eben wie Osterhasen.

Das lange Wochenende nutzte das Wunderland, um die Saison im Familienpark einzuläuten. Dass es wieder so weit ist, hat sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen, denn noch hielt sich der Ansturm auf die Fahrgeschäfte in Grenzen. Für die Kinder und jung gebliebenen älteren Karussellfahrer ein Vorteil: Anstehen ist kaum nötig. Weder an der Achterbahn, die mit ordentlich Schwung, aber ohne beängstigende Loopings über die Wildwasserbahn hinweg rattert, noch am "Flying Caroussel" oder "Vertical Swing". Wer die Anlage noch nicht kennt, ist beeindruckt vom riesenhohen Kettenkarussell im Kühlturm und testet das Echo, das jedes Geräusch dort verursacht.

 Lea und Liv bemalen mit den Kindern bunte Ostereier.

Lea und Liv bemalen mit den Kindern bunte Ostereier.

Foto: Settnik

Bei zwölf Grad Celsius ist die Wildwasserbahn nur etwas für Hartgesottene - die meisten Boote bleiben noch leer. Wer sich anders entscheidet, muss sich mit patschnasser Hose und Pulli arrangieren. Sehr gefragt bei heranwachsenden Tempo-Fans ist das Gerät "Disk'O", bei dem die Wagemutigen auf angedeuteten Motorrädern sitzen und sich auf einer großen Scheibe drehend hoch in die Vertikale fahren. Oder die Schiffschaukel: Mit Blick auf den Rhein schwingen Menschen ohne Magenschwäche bis fast hoch in die Wolken.

Für die Kleinen und deren Eltern, die nicht mehr wollen als den strahlenden Nachwuchs fotografieren, reichen die Kinderkarussells völlig aus. Da kümmern sich Comicwesen und putzige Kunst-Tiere darum, dass sich Wagen bewegen, Schiffchen drehen, Ballons erheben oder Teetassen kreisen. Mancher Opa quetscht sich glücklich mit dem Enkelkind aufs Kinderkarussell oder verfolgt den Piraten auf seiner fast endlosen Reise. Manchmal ist ein Fahrgeschäft gerade nicht geöffnet, weil im "Kernie's" die Bilanz stimmen muss: Je mehr Gäste kommen, je mehr Personal wird eingesetzt. Noch ist Vorsaison, da "springt" das Aufsichtspersonal von Karussell zu Karussell. Überall hängen Uhren, deren manuell bedienbare Zeiger sagen, wann's weitergeht.

 Zur Freude der Kinder fährt Thierry mit Kernie und dem Osterhasen.

Zur Freude der Kinder fährt Thierry mit Kernie und dem Osterhasen.

Foto: Settnik Anja

Wie immer gibt es Pommes, Erfrischungsgetränke und Softeis, soviel der Gast mag. Wer ein paar Euro investiert, kann auch Bratwurst oder türkische Pizza bekommen. Zumindest den Kindern sind die anderen Attraktionen aber wichtiger. Die Jüngsten finden sich zum bekanntgegebenen Zeitpunkt auf der Osterwiese neben dem Reaktor zum Eiersammeln ein. Der lebensgroße Plüschhase und Freunde Kernie haben die bemalten Leckereien vorher dort im Gras und hinter Büschen versteckt. Echt niederländisch wird vor dem Signal zum Suchen noch kräftig gesungen und getanzt. Was auch gut gegen die Kälte ist.

(RP)
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