Kreis Kleve Kaufland-Warnstreiks im Nordkreis

Kreis Kleve · Die Filialen in Kleve-Kellen, Goch und Emmerich wurden gestern bestreikt.

 Die Kaufland-Filiale in Emmerich hatte gestern geöffnet, obwohl 26 Mitarbeiter der Frühschicht im Streik waren.

Die Kaufland-Filiale in Emmerich hatte gestern geöffnet, obwohl 26 Mitarbeiter der Frühschicht im Streik waren.

Foto: Markus van Offern

Bei NRW-weiten Warnstreiks bei der Supermarktkette Kaufland sind auch drei Märkte im Kreis Kleve bestreikt worden. Laut der Gewerkschaft Verdi legten in Kleve 29, in Emmerich 26 und in Goch 38 Mitarbeiter der Frühschicht ihre Arbeit nieder und fuhren zur Verdi-Kundgebung nach Hamm. Insgesamt nannte die Gewerkschaft die Zahl von 500 Beschäftigten in mehr als 20 Kaufland-Märkten in NRW, die dem Streikaufruf gefolgt seien. Kaufland hingegen sprach von etwa 300.

"Im Schnitt beteiligten sich rund 25 Mitarbeiter pro Filiale an den Streiks. Wir gehen davon aus, dass wir den Betriebsablauf gewaltig stören konnten", sagte Werner Kämink von der Gewerkschaft Verdi. "Unsere Kaufland-Filialen waren geöffnet und die Verkaufsbereitschaft gewährleistet", teilte Kaufland mit. Der Warnstreik ist Teil des Tarifkonfliktes des nordrhein-westfälischen Einzelhandels. Nachdem bereits die Real-Märkte an der Reihe waren, wurde gestern ausschließlich Kaufland bestreikt. Die Arbeitgeberseite wolle drastische Verschlechterungen im Manteltarifvertrag durchsetzen, kritisiert Verdi und fordert in der diesjährigen Tarifrunde eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent. "Sollten die Arbeitgeber kein Angebot vorlegen, werden wir die Streiks intensivieren", sagte Kämink. Die nächste Verhandlung findet am Mittwoch, 3. Juli, in Düsseldorf statt.

(RP)
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