Kranenburg Kaufkraft kennt keine Grenzen

Kranenburg · Das Kranenburger Einkaufszentrum am „Großen Haag“ wächst weiter: Mit dm, Takko und Deichmann kommen drei namhafte Filialisten hinzu. Spätestens in vier Wochen ist Baubeginn.

Der Nachbar macht’s möglich. Was die Gemeinde Kranenburg ihren Bürgern an Einkaufsmöglichkeiten bietet, kann sich sehen lassen. Neben bewährten Discountern, einer Frische-Arena und den bewährten Einzelhändlern auf der Großen Straße werden in vier Wochen die nächsten drei Filialisten auf dem Gebiet neben Aldi mit dem Bau ihrer Häuser beginnen. Thomas Euwens, Planer der Firma Reppco, macht aus der besonderen Situation, die es in Kranenburg gibt, keinen Hehl: „Ohne die Niederländer war das alles gar nicht möglich.“

Image verändern

Nachfolgend die nächsten drei Geschäfte im Einkaufszentrum am „Großen Haag“:

1. dm-Markt: Diese Filiale wird etwa so groß wie der dm-Markt im Klever eo-Center. Auf mehr als 700 Quadratmetern Fläche wird sich die Drogerie niederlassen.

2. Takko: Der Textildiscounter sei, so Planer Euwens, auf dem Weg sein Image zu verändern: „Takko erzielt gute Ergebnisse und ist dabei, sich von anderen Discountern abzuheben.“ Takko wird seine erschwingliche Ware in Kranenburg auf 460 Quadratmetern anbieten.

3. Deichmann: Auch diese Filiale soll von der Größe her vergleichbar sein mit der im Klever eoc. Auf 500 Quadratmetern wird das Schuhwerk angeboten.

Euwens zeigt sich erleichtert darüber, dass die Verträge mit den Unternehmen bereits vor einiger Zeit abgeschlossen wurden und für zehn Jahre gelten: „Derzeit wäre es sicherlich schwieriger, diese Firmen für Kranenburg zu gewinnen. Die Situation im Einzelhandel hat sich verschlechtert.“ Durch die drei neuen Filialen würde die Attraktivität Kranenburgs weiter gesteigert, so Euwens, der erklärt: „Für den Niederländer ist Kranenburg ein Nahversorgungszentrum. Zum Bummeln geht er eher nach Kleve.“ Lob gab es von den Planern für die Gemeindeverwaltung. „Sowohl Verwaltung, Rat und Bürgermeister seien in Kranenburg kreativ und würden die Vorschläge auch umsetzen“, sagt Reppco-Geschäftsführerin Christiane Behrens, die offenbar schon schlechtere Erfahrungen gemacht hat: „Andere Kommunen sind nahezu beratungsresistent. Da werden etliche Gutachten eingeholt und anschließend wird kaum etwas entschieden.“

Das nächste Projekt, so die Planer, sei in Kranenburg die Attraktivitätssteigerung der Großen Straße, die durch die Erweiterung des Einkaufszentrums profitieren soll.

Fußgängerzone „ein Todesurteil“

„Das ist jedoch ein langsamer Prozess. Man muss zudem die Voraussetzungen für den Einzelhandel verbessern“, sagt Euwens. Die Schaffung größerer Ladenlokale gehöre dazu und es dürften keine weiteren Einzelhandelsflächen zu Wohnraum umgebaut werden. Touristisch würde die Große Straße schon besser angenommen. Was jedoch laut Euwens auf keinen Fall passieren dürfe, sei, dass aus der Großen Straße eine Fußgängerzone gemacht wird: „Das wäre das Todesurteil.“

(RP)
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