Kleve Katzy und Palmen zu Gesamtschule

Kleve · Von der Gesamtschuldiksussion sind drei Kommunen unmittelbar betroffen – Bedburg-Hau, Kleve und Kranenburg. "Das muss besser koordiniert werden. Da ist der Kreis Kleve gefordert", kritisierte Dienstag SPD-Kreistagsfraktionschef Roland Katzy.

Von der Gesamtschuldiksussion sind drei Kommunen unmittelbar betroffen — Bedburg-Hau, Kleve und Kranenburg. "Das muss besser koordiniert werden. Da ist der Kreis Kleve gefordert", kritisierte Dienstag SPD-Kreistagsfraktionschef Roland Katzy.

Man habe schon seit langem den Antrag für die Moderation in Sachen Bildungsangebot an den Kreis gestellt. Aber nichts geschehe. "Man spürt förmlich, dass die koordinierende Hand des Kreises längst überfällig ist", so der SPD-Politiker.

Das sieht Manfred Palmen (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Landesinnenministerium ganz anders. "Das ist Sache der Kommunen und des Landes", so Palmen, der auch lange Jahre Stadtdirektor in der Kreisstadt war. Das Land brauche eine sehr sorgfältige Prüfung der für die Errichtung einer Gesamtschule nötigen Punkte, stärkte er der Verwaltung den Rücken.

Eine klare Absage erteilte der Staatssekretär einer Ganztags-Gesamtschule: "Eine solche Schule werden wir auf absehbare Zeit nicht zulassen". Er könne nicht unterstützen, dass die Schulen in Kranenburg und Bedburg-Hau in ihrem Bestand gefährdet werden. "Das darf nicht sein. Denn auch Eltern in Bedburg-Hau und Kranenburg haben ein Recht darauf, ihre KInder in eine weiterführende Schule vor Ort schicken zu können". Auch dürfe, so Palmen gestern, das vorhandene funktionierende Schulsystem in Kleve nicht an einer neuen Gesamtschule kaputt gehen. "Die Eltern aller Schulen müssen wissen, welche Konsequenz die Einrichtung einer solchen Schulform in Kleve für die anderen Schulen hat — auch deshalb bedarf es einer sorgfältigen Prüfung. Da werden wir vielleicht sogar andere Schulen schützen müssen". Man werde sehen wie sich die Sache entwickelt.

Palmen rechnete auch vor, dass der Vergleich mit der Errichtung der Hochschulen hinke: "Tatsächlich sind eineinhalb Jahre ins Land gezogen, bis die Standorte feststanden".

(RP)
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