Kreis Kleve Katjes ist Facebook-Liebling

Kreis Kleve · Viele Städte und Unternehmen buhlen in dem sozialen Netzwerk um Fans. Am erfolgreichsten ist dabei das Emmericher Unternehmen Katjes mit mehr als 22 000 Anhängern. Die Stadt Kleve bringt es hingegen auf rund 1600.

 Das kleine, aber international bekannte Festival Haldern Pop hat auf Facebook mehr als 4300 Fans.

Das kleine, aber international bekannte Festival Haldern Pop hat auf Facebook mehr als 4300 Fans.

Foto: Andreas Endermann

Bonbons in allen Farben und Formen, Gewinnspiele und Werbespots — mit dieser Mischung hat es der Emmericher Süßwarenhersteller Katjes zu der beliebtesten Facebook-Seite im Kreis Kleve geschafft. Mehr als 22 000 Nutzer des sozialen Netzwerks sind "Fans" der offiziellen Firmenseite — was sicher auch an der Medienpräsenz durch Werbung liegen dürfte. Andere Unternehmen oder Städte im Kreis reichen an diesen Erfolg nicht heran, erzielen aber teils beachtliche Ergebnisse mit mehreren Tausend Fans.

Ein weiteres Beispiel für Erfolg bei Facebook ist das Haldern Pop. Das kleine, aber international bekannte Festival zählt mehr als 4300 Anhänger. Auf seiner Seite informieren die Veranstalter zum Beispiel über Neuigkeiten rund ums Festival, über auftretende Bands und neue Videos. Die eigene Plattenfirma Haldern Pop Recordings und die Haldern Pop Bar bringen es gemeinsam noch einmal auf rund 1800 Unterstützer.

Aus der Riege der Unternehmen ist auch Bofrost aus Straelen gut aufgestellt. Der Vertreiber von Tiefkühlkost ist bei mehr als 4000 Facebook-Nutzern besonders beliebt. Auf rund die Hälfte bringt es das Wunderland Kalkar. Der Vergnügungspark wirbt vor allem für eigene Veranstaltungen und präsentiert Fotos.

Unter den Städten im Kreis macht Kleve das Rennen. Die Stadt mögen rund 1600 Nutzer. Ungefähr genau so viele Fans besitzt die offizielle Seite der Stadt; dem Auftritt der Kleve Marketing GmbH folgen ganze 2000 Nutzer. Goch schafft es in dieser Liste mit fast 1500 Fans auf Platz zwei. Emmerich liegt dahinter mit knapp 1400 Anhängern. Geldern hat gerade die 1000er Marke überschritten, und Kevelaer liegt noch einen Hauch darunter.

Doch nicht nur Unternehmen und Städte schaffen es, in dem sozialen Netzwerk Anhänger zu finden. Auch lokale politische Bewegungen vernetzen sich im Internet. Ein Beispiel dafür ist die Initiative zum Erhalt des Gocher Krankenhauses. Obwohl die Seite "Gocher Krankenhaus erhalten" erst seit Februar besteht, haben sich ihr bereits mehr als 1300 Nutzer angeschlossen. Die Seite wird unter anderem dafür genutzt, um auf Nachrichtenartikel hinzuweisen oder Pressemitteilungen zu verbreiten.

Dass in der direkten Kommunikation großer Nutzen liegen kann, hat man auch bei Katjes erkannt. Über die Facebook-Seite bezieht das Unternehmen Informationen darüber, was die Kunden wünschen und welche Themen sie besonders interessieren. "Man bekommt ein gutes Gespür dafür, wer der Konsument der Marke Katjes ist und was er sich wünscht", heißt es bei Katjes auf Anfrage. Deshalb betreue man die Seite selbst und habe keine Agentur damit beauftragt.

(RP/rl/top)
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