„Nicht leicht gefallen“ Rosenmontags-Komitee verteidigt Absage der Session

Kleve · Am Tag nach der Sitzung der Karnevalisten erläutert das KRK die Beweggründe für seine Entscheidung. „Keiner darf aufgrund unserer Veranstaltungen sterben“, heißt es.

Keine Kamelle in Kleve: Der Rosenmontagszug 2022 fällt aus.

Keine Kamelle in Kleve: Der Rosenmontagszug 2022 fällt aus.

Foto: Markus van Offern (mvo)

In Kleve wird es in der kommenden Session keinen Prinzen, keinen Rosenmontagszug und keine Veranstaltungen im Festzelt geben. Der Bericht unserer Redaktion bestätigte sich nach der Sitzung des Klever Ronsenmontags-Komitees (KRK) mit den designierten Klever Karnevalsprinzen am Donnerstagabend. In einer Verlautbarung erklärt das KRK nun auf seiner Internetseite seine Beweggründe.

Die Entscheidung sei den Verantwortlichen des KRK und der Stadt Kleve nicht leichtgefallen, heißt es. „Wir haben uns lange beraten und überlegt, unter welchen Gesichtspunkten eine Karnevalssession in Kleve stattfinden kann“, erklärt der erste Vorsitzende Frank Konen. Derzeit seien laut der Corona-Schutzverordnung zwar Karnevalssitzungen mit voller Besetzung möglich, böten jedoch aus Sicht der Komitee-Mitglieder nicht die nötige Sicherheit. „Wenn wir die aktuelle Entwicklung der Zahlen beobachten, steigen diese tagtäglich genauso wie im vergleichbaren Zeitraum des letzten Jahres. Da uns die Sicherheit aller Karnevalisten an höchster Stelle steht, bleibt uns keine Wahl“, sagt Konen.

Im kommenden Jahr solle es „wieder karnevalistische Aktionen im möglichen Rahmen“ geben, so das KRK, ein Prinz werde jedoch nicht proklamiert. „Dies hat zur Konsequenz, dass alle KRK-Veranstaltungen einschließlich des Klever Rosenmontagszuges ausfallen.“ KRK-Geschäftsführer Volker Veldkamp betont: „Wir übernehmen damit die nötige Verantwortung für den zukünftigen Prinzen, seine Garde und die zahlreichen Unterstützer des Klever Karnevals.“

Bürgermeister Wolfgang Gebing würde sich zwar nach der Absage des letzten Jahres auch eine normale Session wünschen, komme aber leider zu dem gleichen Entschluss, heißt es in der Mitteilung. „Die Vernunft muss hier einfach siegen. Wir haben bisher gute Fortschritte gemacht, sind aber noch nicht so weit, um mit hunderten oder tausenden Menschen dicht an dicht zu feiern. Der Schutz der Gesundheit aller hat oberste Priorität“, so Gebing.

KRK-Sprecher Michael Hoenselaar ergänzt: „Solange die pandemische Lage noch anhält, ist dies die einzige und vernünftigste Lösung. Keiner darf aufgrund des Besuches unserer Veranstaltungen erkranken und im schlimmsten Fall daran sterben.“ Den Vereinen sei es freigestellt, Veranstaltungen durchzuführen. „Erste, dem KRK angeschlossene Vereine, planen kleinere Veranstaltungen statt großer Sitzungen“, so das KRK.

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