Kalkar Kalkars polnischer Partner

Kalkar · Eine polnische Delegation aus der Stadt Wolin war Anfang der Woche zu Gast in Kalkar. Bürgermeister Gerhard Fonck empfing seinen Amtskollegen Eugeniusz Jasiewicz, um die geplante Städtepartnerschaft voranzubringen.

Nach rund acht Stunden Autofahrt traf Eugeniusz Jasiewicz, Bürgermeister der polnischen Stadt Wolin, mit seinen Begleitern in Kalkar ein. An Ruhe war nach der Reise aber nicht zu denken – ein wahres Mammutprogramm erwartete die polnischen Gäste, die Anfang der Woche auf Einladung von Kalkars Bürgermeister Gerhard Fonck in die Nicolaistadt gekommen waren. "Ich muss mich zunächst für die Gastfreundschaft bedanken, die wir in diesem Maße überhaupt nicht erwartet hatten. Das macht mir weniger Sorgen für die Zukunft", sagte Bürgermeister Jasiewicz am Abend vor der Abreise. Und Sorgen kamen bei dem zweitägigen Treffen, das unter dem Zeichen einer möglichen Städtepartnerschaft zwischen Kalkar und Wolin stand, wirklich nicht auf. "Wir haben eine gute Basis gefunden. Der Kontakt und auch die Herzlichkeit waren sehr gut und ich bin mir sicher, dass es weiter so laufen wird", zog Kalkars Bürgermeister, der bereits 2009 zu Gast in Wolin war, ein erstes Fazit.

Die Voraussetzungen

Auch Wolins Bürgermeister ist sich sicher: "Wir sind nach dem Besuch in Kalkar alle überzeugt davon, dass die Voraussetzungen für eine Partnerschaft gegeben sind", so Jasiewicz. Überzeugt sind die Bürgermeister zum einen wegen der vielen Gemeinsamkeiten, die Kalkar mit der polnischen Stadt auf der gleichnamigen Insel Wolin aufweist. Sowohl Struktur als auch Einwohnerzahl der potentiellen Partnerstädte sind vergleichbar, auch in den Geschichtsbüchern finden sich viele Parallelen. So wurde Wolins Altstadt im zweiten Weltkrieg zu 80 Prozent zerstört – die Stadt Kalkar wäre beim Wiederaufbau ein hilfreicher Partner, da auch der historische Stadtkern der Nicolaistadt restauriert wurde. "Wir können da mit unseren Erfahrungen sicher helfen", sagte Fonck.

Der Besuch Kalkars führte die polnische Delegation durch das Rathaus, den historischen Stadtkern, das Museum, in Schulen, die Mühle und durch Kalkars Ortschaften. Dazwischen gab es immer wieder konstruktive Gespräche. Einig ist man sich auch darüber, dass ein wesentlicher Eckpfeiler der Partnerschaft der Austausch von Schülern sein soll.

So freute sich Jasiewicz beim Besuch des Kalkarer Bildungszentrums besonders über die Versicherung von Schülerinnen und Schülern, dass diese eine Partnerschaft mit der polnischen Stadt sehr begrüßen und gerne an einem Austausch teilnehmen würden.

Die Weichen

Die Weichen stehen klar auf Städtepartnerschaft, sowohl auf deutscher, als auch auf polnischer Seite. Die Partnerschaft – und auch da sind sich beide Seiten einig – ist nicht nur für die Städte von großer Bedeutung, sondern auch für Deutschland und Polen, für die EU und den europäischen Zusammenhalt. Bevor die Städtepartnerschaft offiziell ist, werden noch einige Gespräche folgen – partnerschaftlich ist der Umgang aber schon jetzt.

(RP)
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