Kalkar Kalkars Grundschüler könnten umziehen
Kalkar · Im kommenden Jahr läuft die Hauptschule aus. Auf der Suche nach einer Folgenutzung wird diskutiert, ob die Grundschule einziehen kann. Geprüft wird ebenfalls, was mit der Grundschulturnhalle passiert.
Die Zukunft der Schulen in Kalkar stand im Blickpunkt der Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport. Bekanntlich läuft die Hauptschule in Kalkar im kommenden Jahr aus. Bereits jetzt gibt es eine Kooperation mit der Hauptschule in Rees. Ab dem 1. August 2015 wechseln dann alle Schüler aus Kalkar auf die andere Rheinseite.
Damit stellt sich die Frage, was mit dem Gebäude passiert. Da das Objekt mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II energiesparend umgebaut wurde, gibt es die Bedingung, dass das Gebäude auch weiter für schulische Zwecke genutzt wird.
"Da gleichzeitig an der Grundschule erheblicher Sanierungsbedarf besteht, ist die Überlegung aufgekommen, ob die Grundschule nicht in das Hauptschule-Gebäude einziehen kann", erläutert Andreas Stechling von der Stadt Kalkar.
Noch sind das alles nur Ideen, erste Gespräche seien aber bereits angelaufen. Geprüft werden müsse, ob das Raumangebot ausreicht, weil jetzt bereits Realschule und Gymnasium Teile der Hauptschule nutzen. Zudem sei die Frage, wie sich Grundschulkinder zwischen größeren Jugendlichen der Nachbarschulen zurechtfinden. "Jetzt wird nach einem gemeinsamen Konzept gesucht", so Stechling. Bestandteil wird auch die Einrichtung einer Mensa am Schulzentrum sein. Es sei einhelliger Wille, diese einzurichten.
Zeitliche Vorgaben für die Weiternutzung des Hautschul-Gebäudes gibt es nicht. Jetzt werde in enger Absprache mit den Leitern von Grundschule, Realschule und Gymnasium am Konzept gearbeitet, das dann im Ausschuss erneut beraten werden soll. Weiter ist die Frage, was mit den Turnhallen an der Grundschule passiert. Dort gibt es eine Schulsport- und eine Gymnastikhalle. Im Zuge des freiwilligen Haushaltssicherungskonzeptes sei man gezwungen, jede Ausgabe auf den Prüfstand zu stellen, so Stechling. Beide Hallen seien stark sanierungsbedürftig.
Es würde rund 700 000 Euro kosten, sie zu überarbeiten, ein Neubau würde sogar mehr als eine Million Euro kosten. Die Frage sei, ob die Halle in Zeiten, in denen die Zahl der Jugendlichen zurückgehe, noch nötig sei. 2009 habe es noch 1625 Jugendliche in den Sportvereinen gegeben, jetzt seien es noch 1412. In Zeiten klammer Kassen wird daher überlegt, die Halle still zu legen und abzureißen. In der derzeitigen finanziellen Situation gebe es keine Alternative, hieß es. Die Grundschule könnte dann die Dreifachturnhalle mit nutzen, wenn die Hauptschule ausgelaufen ist. In der Grundschulhalle finden momentan auch größere Veranstaltungen der Schule statt. Dafür könnten Alternativen gefunden werden, etwa im PZ oder in der neuen Mensa. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen, auch das Thema soll weiter beraten werden und dann erneut in den Ausschuss kommen.
Positive Zahlen konnte Stechling am Ende der Sitzung vorlegen. Die Zahl der Anmeldungen an den Grundschulen ist stabil. An der Grundschule Kalkar sind 77 Kinder angemeldet (Vorjahr 58), in Appeldorn 20 (21) und in Wissel 44 (34).