Einweihung mit vielen Gästen Wissel feiert sein neues Feuerwehrgerätehaus
Kalkar-Wissel · Das neue Zuhause für den Löschzug Wissel und die Jugendfeuerwehr Kalkar hat 3,2 Millionen Euro gekostet. Planung und Bauzeit dauerten insgesamt 18 Monate.
Der Löschzug Wissel und die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Kalkar freuen sich über ihr neues Feuerwehrgerätehaus. Die 43 Feuerwehrmänner und sieben Feuerwehrfrauen zogen schon am 1. September in das neue Gebäude ein, die feierliche Einweihung mit allen Einwohnern von Wissel, Vertretern der umliegenden Wehren und der Politik fand am Wochenende bei strahlendem Herbstwetter statt.
Begleitet vom Tambourcorps Wissel und dem Dünenorchester Wissel gab es zunächst den „symbolischen Umzug“ vom alten Gerätehaus am Alten Schulweg zum neuen Standort an der Dorfstraße, die die Hauptdurchgangsstraße des Ortes ist. Dort war bereits der gesamte Außenbereich mit Besuchern gefüllt, die sich auf das Einweihungsfest freuten.
Roland Mataener, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kalkar, begrüßte Gäste, Ehrengäste und Kameraden und dankte der Stadt Kalkar, den Handwerksbetrieben und den mitwirkenden Wehrmännern für die zügige Verwirklichung des neuen Gebäudes. Insgesamt waren es „nur“, so Mataener, 18 Monate insgesamt für Planungs- und Bauphase. Britta Schulz, die Bürgermeistern von Kalkar, betonte auch, die 18 Monate seien kurz gewesen, denn eigentlich seien die Feuerwehrgerätehäuser in Kalkar ein „dunkles Kapitel“ und berichtete ausführlich von den neuen Gerätehäusern für Appeldorn und Emmericher Eyland und nannte diese „schwere Geburten“.
Das Gebäude für die Löscheinheit Wissel sei als drittes Projekt gut gelaufen, was besonders dem Engagement des Gebäudemanagements der Stadt Kalkar zu verdanken sei. Dies sei eine Stabstelle mit „kleiner schlagkräftiger Truppe“. Zur Erläuterung nannte sie den Brandschutzbedarfsplan, der entscheide, wann wo ein neues Gerätehaus gebaut werden müsse. Um diesen zu erstellen, habe man ein externes Büro beauftragt, was sich als „Flop“ erwiesen habe. „Dann hat die Feuerwehr das selbst in die Hand genommen, ehrenamtlich, und so gelang es“, sagte die Bürgermeisterin. Das Gebäude in Wissel sei ein „Vorzeigeprojekt“, das in „Rekordzeit“ verwirklicht wurde. Besonders hob sie das Engagement Marco Feldmanns hervor, der sowohl im Löschzug Wissel als auch im Team Gebäudemanagement der Stadt tätig ist. Schulz sagte abschließend: „Für mich hat die Feuerwehr eine faszinierende Stellung im Dorf, sie ist ein emotionaler Faktor, ist ‚unsere Feuerwehr‘“. Als dem Dorf zugehörig veranstalte sie auch viele Feste, zwischen Bürgern und Wehrleuten existiere eine große gegenseitige Wertschätzung. Da es in modernen Gebäuden keine Schlüssel mehr gebe, sondern Schließanlagen, übergab sie eine solche übergroße „Scheibe“ dem Löschzugführer von Wissel, Markus Leukers.
Dieser nannte in seiner Rede die Vorzüge des neuen „Zuhauses“: „Wir haben mit zwei zusätzlichen Toren mehr Platz. Wir müssen uns nicht mehr neben den Fahrzeugen in einer Abgaswolke umziehen. Für unsere sieben Feuerwehrfrauen gibt es jetzt eigene Umkleiden. Wir können jetzt im Sanitärtrakt nach dem Einsatz duschen und müssen nicht rauchverschmiert nach Hause fahren. Das neue Gebäude ist einfach um Welten besser‘“.
Grüße des Landrats des Kreises Kleve, Christoph Gerwers, überbrachte Kreisbrandmeister Reiner Gilles und beglückwünschte die Wisseler Wehrmänner und Wehrfrauen zu einem hochmodernen und energieeffizienten Gebäude. Nach den Reden feierten die Wisseler. Es gab ein reichhaltiges Buffet, einen Grillstand, Popcorn, Getränke und für die Kinder eine Hüpfburg. Für Stimmung sorgte DJ „Mütze“ mit Musik.