Kalkar Kalkar: Neue Baugrundstücke

Kalkar · Ein Projektentwickler soll nach dem Abriss der Hochhäuser Vorschläge zur städtebaulichen Gestaltung des Geländes in Altkalkar der Politik vorlegen, regt Bürgermeister Fonck an. B 67 neu: eigene Abfahrt für Kehrum.

Ende des Monats beginnt eine neue Zeitrechnung in Kalkar. Dann sollen die Arbeiten zur Beseitigung der beiden hässlichen Hausblöcke an der Birkenallee und am Postweg endgültig beendet sein, erklärte Bürgermeister Gerhard Fonck im RP-Gespräch. Der Weg ist dann frei, um auf einem großen Gelände in Altkalkar in der Nähe des historischen Zentrums einen Neuanfang in der Stadtgestaltung zu machen. 16 500 Quadratmeter ist das Areal groß. Dazu zählt nicht nur die Fläche der ehemaligen Hochhäuser mit 6500 Quadratmetern, sondern auch das gegenüberliegende Gelände der ehemaligen Schule mit 10 000 Quadratmetern.

Abriss der Brennpunkte

Ein Projektentwickler soll das Gebiet überplanen und Vorschläge unterbreiten, wie das Areal genutzt werden kann, sagt der Verwaltungschef. Einen Beschlussvorschlag darüber wird er noch der Politik vorlegen. In Zukunft könnten in Altkalkar Mehr-Generationen-Häuser, aber auch seniorengerechte Wohnungen oder Einfamilien- und Doppelhaushälften entstehen, so die Ideen des Bürgermeisters.

Auf jeden Fall könne das Gebiet am Postweg und an der Birkenallee zu einem neuen Wohngebiet gestaltet werden, betont Fonck. Denn in knapp 200 Metern Entfernung würden auf dem NHG-Gelände künftig Einzelhandelsgeschäfte eröffnen. Und wer einige hundert Meter weiter laufe, sei im historischen Stadtkern, so Fonck über die Lage in Altkalkar.

"Der Abriss der sozialen Brennpunktbauten hat endlich zur Ruhe in der Nachbarschaft beigetragen", freut sich der Bürgermeister. Ursprünglich war der Komplex zu Beginn der 70er Jahre für Bundeswehrbedienstete und ihre Familien errichtet worden. Später lebten hier viele Aussiedler. Seit Mitte der 90er Jahre standen die Blöcke größtenteils leer. In den Jahren 2007 und 2009 entschied sich die Stadtentwicklungsgesellschaft Kalkar zum Kauf der Hochhauskomplexe, um die Gebäude für eine neue Stadtgestaltung in Altkalkar abzureißen.

Ein weiteres wichtiges Bauprojekt in Kalkar ist die B 67 neu mit dem Anschluss des Industriegebietes in Kehrum. Die Anbindung sei ursprünglich gestrichen worden, weil es schon die Abfahrt auf der Bundesstraße 57 gebe, erklärt Fonck. Daraufhin sprach er mit Stadtoberbaurat Frank Sundermann und dem CDU-Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla im Kanzleramt mit dem Verkehrsministerium.

Hier sei zugesichert worden, dass bei der Weiterführung der Bundesstraße 67 bis zur Autobahn 57 bei Uedem eine kleine Verbindung parallel zur Bundesstraße 67 zum Industriegebiet errichtet werde. Diese Streckenführung entlaste Kehrum vom Schwerlastverkehr, betont der Bürgermeister. Wann allerdings die B 67 neu von Kehrum bis zur A 57 gebaut wird, darüber wollte er nicht spekulieren.

(RP)
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