Kalkar Condor soll am Wunderland landen

Kalkar · Der Freizeitpark hat ein neues spektakuläres Fahrgeschäft angeschafft. Es ist 32 Meter hoch und soll dafür sorgen, dass sich die guten Besucherzahlen weiterhin nach oben entwickeln. Weniger Gäste gab es dagegen im Hotelbereich.

 Han Groot Obbink, Wunderland-Ge

Han Groot Obbink, Wunderland-Ge

Foto: van Offern

Das Wunderland Kalkar steht inzwischen fest auf drei Standbeinen: Freizeitpark, Messehallen und Hotelbetrieb. Und während Park und Messen im letzten Jahr besuchertechnisch einen richtigen Lauf hatten, hinkt Standbein Hotel etwas hinterher. 8000 Übernachtungen gab es weniger. Anlass, um zu reagieren: Geschäftsführer Han Groot-Obbink hat zu Jahresbeginn eine neue Mitarbeiterin eingestellt, die bislang im Heidepark Soltau arbeitete und nun im Hotelbereich neue Akzente setzen soll, um den rückläufigen Trend zu stoppen.

Grund für Sorgenfalten ist diese Entwicklung für den Geschäftsführer freilich nicht. Denn das Hotel zählte immerhin noch 100.000 Übernachtungen und die Bereiche Park und Messe boomten im letzten Jahr. In den Park kamen 60.000 Gäste mehr als 2013. Insgesamt besuchten 280.000 Menschen die Anlage. Besonders positiv sei die Entwicklung im Messebereich. Hier gab es 2014 ein Umsatzplus von 500.000 Euro. Eine Entwicklung, die selbst den eigentlich immer optimistischen Niederländer überraschte. "Voll eingeschlagen ist beispielsweise die Binnenschiffermesse. Wir hatten da mit einem Umsatz von 150.000 Euro kalkuliert, am Ende lagen wir bei 350.000 Euro."

Natürlich weiß auch Groot-Obbink, dass Umsatz nicht gleich Gewinn bedeutet, aber ohne genaue Zahlen zu nennen, verweist Groot-Obbink darauf, dass es auch beim Gewinn eine positive Entwicklung gebe. "Wichtig ist es, auch neu zu investieren. Denn wenn wir nicht investieren, spüren wir das gleich an den Besucherzahlen."

Im letzten Jahr hat das Wunderland immerhin 1,3 Millionen in die Anlage gesteckt. Den Besuchern ist sicher der neue Eingangsbereich aufgefallen, doch dass auch erheblich in den Brandschutz investiert wurde, bleibt den Gästen natürlich verborgen. In diesem Jahr soll nicht ganz so viel Geld in die Hand genommen werden. Dafür wird es ein spektakuläres neues Fahrgeschäft geben. Der "Condor" soll direkt am Eingang platziert und zur neuen Attraktion werden. Das Gerät ist satte 32 Meter hoch und verfügt über vier Gondeln, die sich in hohem Tempo drehen und die Gäste ordentlich durchschütteln. "1200 Fahrgäste pro Stunde können hier verarbeitet werden", wie Han Groot-Obbink es scherzhaft formuliert. Zum Start der Saison am 3. April soll der Condor "flugfähig" sein. Der Eintrittspreis im Park muss allerdings angehoben werden. Alle Gäste ab 1,30 Meter zahlen künftig 3 Euro mehr. Die Tageskarte kostet dann 27,50 Euro. Alle anderen Eintrittspreise bleiben stabil.

Was den Ticketverkauf angehe, zeichnet sich für Groot Obbink ein neuer Trend ab. "Fast alles läuft heute über das Internet. Auch wir spüren das." 80 Prozent der Gäste kaufen ihre Tickets mittlerweile übers Internet.

Eine große Rolle spiele dabei auch die Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Die wollen dann teilweise kurzfristig ganz große Kontingente. Ende Juli kam beispielsweise eine Bestellung von 50.000 Tickets eines solchen Anbieters. "Da müssen wir schnell reagieren können", sagt Groot-Obbink. Damit die Buchung für die Kunden unkompliziert sei, soll die Internetseite überarbeitet werden.

Interessanterweise seiht Groot-Obbink eine Anlage als große Konkurrenz, die von der Asurichtung eigentlich ein ganz anders Publikum anspricht: das Irrland in Kevelaer-Twisteden. "Wir merken schon, dass uns durch diesen Park Besucher verloren gehen", sagt Groot-Obbink, der der Sache aber auch etwas Positives abgewinnt. "Wenn viele Besucher in die Region kommen, werden wird auch später im Wunderland davon profitieren", ist er sicher.

(RP)
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