Kommunalpolitik CDU will Verkauf von Wisseler See verhindern

Kalkar · Sollte die CDU die Kommunalwahl im Herbst gewinnen, will sie dafür sorgen, dass der Wisseler See doch nicht verkauft wird. Unterstützt wird sie dabei von den Grünen.

 Ein Blick auf den Wisseler See in Kalkar.

Ein Blick auf den Wisseler See in Kalkar.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

 (nik) Die Grünen hatten sich bereits entsprechend geäußert, nun bezieht auch die CDU Kalkar eindeutig Stellung: Die Partei ist der Ansicht, der Wisseler See, bisher im Besitz der städtischen Freizeitpark Wisseler See GmbH, sollte nicht veräußert werden. Bekanntlich prüft die Stadt seit mehr als einem Jahr die Möglichkeit des Verkaufs an einen potenziellen Investor. Das Vorhaben gestaltet sich schwierig, weil steuerliche Probleme bislang nicht auszuräumen sind. Ohnehin sind CDU und Grüne der Meinung, die Summe, die die Stadt zu erwarten habe, sei viel zu gering.

Zunächst hatten die Grünen dem Verkauf des Areals durchaus zugestimmt, weil, wie es auch Willibald Kunisch damals sah, sicherlich nicht zu den Aufgaben einer Stadtverwaltung gehört, einen Freizeitpark zu betreiben. Andererseits weiß man nicht, was ein Investor, der sich bislang nicht klar geäußert hat, aus dem Gelände machen möchte. „Der Wisseler See soll auf jeden Fall eine Anlage für die Familien bleiben“, sagt Kunisch. Viele Dauercamper sind ebenfalls in Sorge, ob ihre zweite Heimat so erhalten bleibt, wie sie sich das wünschen. Zahlreiche Camper logieren schon in zweiter  Generation auf dem Platz und möchten nicht irgendwo an den Rand geschoben werden.

Zwar gibt es einen nicht-öffentlich getroffenen Ratsbeschluss vom März 2017, der den Verkauf des Wisseler See-Geländes mehrheitlich befürwortet, aber diese Mehrheit scheint zu bröckeln. Ansgar Boßmann von der CDU geht davon aus, dass im Fall eines Wahlsiegs seiner Partei  die Karten neu gemischt werden. Das Tafelsilber der Stadt verscherbeln wolle die CDU jedenfalls nicht. Boßmann, der gemeinsam mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Sven Wolff und einigen Vorstandsmitgliedern kürzlich auf der Anlage zu Gast war,  zeigte sich beeindruckt über den guten Zustand des Freizeitparks und das zeitgemäße Management des Geschäftsführers Ludwig Ingenlath. „Der Wisseler See hat viele Perspektiven, die wir auch als Stadt entwickeln können. Vor einem tatsächlichen Verkauf wäre ja unbedingt noch eine Ratssitzung nötig, und darin würden wir gegen den Verkauf stimmen“, so Boßmann.

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