Kleve-Kellen KAG-Schüler: Experimente mit "Hunderobotern"
Kleve-Kellen · Aus dem Informatikraum des Konrad-Adenauer-Gymnasiums drangen seltsame Geräusche; zwar ein wenig blechern, aber eindeutig Tierstimmen. Wer jetzt davon ausging, beim Betreten des Raumes bellenden Hunden zu begegnen, wurde nicht enttäuscht. Besucher konnten beobachten, wie Schüler des Differenzierungskurses Informatik zu kleinen, sonderbar aussehenden Hunden sprachen, sie streichelten und auch für ihr leibliches Wohl sorgten. Das Besondere daran: Die Hunde hatten sie zuvor selbst aus vielen Lego-Bauteilen zusammengebaut und mit Technik des Mindstorms-Systems ausgestattet: einem programmierbaren Legostein, Elektromotoren, einem Bewegungs- und einem Farbsensor.
In dem Unterricht hatten sie gelernt, wie man den Hunderoboter mit der zugehörigen Software zum Leben erweckt. Dazu mussten sie erlernen, wie man die Befehlssymbole der Programmiersprache zur Steuerung der Motoren und Sensoren richtig einstellt, um dann das gewünschte Verhalten beim Roboter hervorzurufen. Und wenn die Suche nach den richtigen Parametern für Drehwinkel und Geschwindigkeit der Motoren für die Steuerung der Hinterbeine damit belohnt wurde, dass der Hund beim Aufstehen nicht geradewegs auf seiner Nase landete, hatten die Schüler schon verstanden, dass der Roboter nicht mehr kann als sein Programmierer. Und so dauerte es nicht lange, bis der Hund auch sein hinteres Bein heben konnte oder beim Streicheln (Berühren des Bewegungssensors) ein sanftes, aber irritierendes Tröten von sich gab. Den Schülern machte es jedenfalls großen Spaß. So wurde bald auch mit Abfragen, Variablen und Schleifen experimentiert. Ermöglicht wurde diese Begegnung mit Programmierung und Robotik durch eine finanzielle Unterstützung durch Henkel-Stiftung, wodurch die Schule die vorhandenen 5 Roboter-Baukästen auf 16 Sets aufstocken konnte. Für die Zukunft wird über eine Roboter-AG oder einen entsprechenden WPU, aber auch die Nutzung in den MINT-Fächern nachgedacht.