Kleve Juwelier Sanders eröffnet Café

Kleve · Ein Jahr lang hat er umgebaut, entworfen und designt – am Sonntag wird sein Traum Wirklichkeit. Franz Sanders geht mit "T42" an den Start. Zur Seite stehen ihm zwei Festangestellte und sechs Aushilfen. Investition: sechsstellig.

Kleve krankt an guter Gastronomie. Das meint zumindest Franz Sanders. Zwar gebe es hier und da ein nettes Café und sicherlich auch das eine oder andere Restaurant mit Potenzial – aber das Maß der Dinge, das habe er in seiner Heimatstadt bisher noch nicht gefunden. Dem will er entgegen wirken – Sanders eröffnet am Sonntag, 25. Juli, sein eigenes Café. Nach Willi Verhuven ist er der zweite Klever, der auf den Zug springt, der momentan durch die Stadt rollt. Es ist der Zug der privaten Investoren, solche Männer und Frauen mit Mut und Liebe zur Stadt.

"T42" wird das Café an der Tiergartenstraße 42 mit 40 Plätzen – sowohl drinnen wie draußen – heißen. Für den 46 Jahre alten Uhrmacher, Einzelhandelskaufmann und Inhaber des gleichnamigen Juweliergeschäftes geht damit ein Traum in Erfüllung. "Seit Kindesbeinen interessiere ich mich für Cafés, Restaurants und Hotels. Sobald ich in einer anderen Stadt bin, gehe ich auf Erkundungstour", sagt Sanders selbst über seine Leidenschaft. Doch was er dort findet, sei oftmals 08/15-Einheitsbrei. Alleinstellungsmerkmale – Fehlanzeige.

Das sollte ihm nicht passieren – und so baute er fast ein Jahr lang das komplette Untergeschoss der Villa – bestehend aus einem Bar-, Café- und Lounge-Bereich, einem Wintergarten sowie einer Küche und einem WC – um. Neu ist der dunkle Holzboden und das raue Fensterglas. Alles andere wurde aufwendig restauriert. "Einem Oldtimer legt man schließlich keine neuen Felgen auf", so sagte er einmal in einem Gespräch.

Beim Interieur dagegen ließ Sanders seinen persönlichen Geschmack und sein handwerkliches Geschick walten. "Es ist modern, streng und gradlinig", sagt Sanders, der die Inneneinrichtung nicht nur selbst entworfen, sondern auch selbst gefertigt hat. Rote und schwarze Ledersessel, kleine und große Glastische, kein "Pöttken und Pänneken", kein Firlefanz. Dabei legt er viel Wert auf Qualität – selbst beim Geschirr. Und das kostet. "Mittlerweile rankt die Investitionssumme in den sechsstelligen Bereich. Es ist mehr, als ich gedacht hatte", so Sanders.

Auf die Preise soll sich das aber nicht auswirken. So sei ein Frühstück im Café "T42" ab 7,90 Euro zu haben. "Des Weiteren bieten wir über Mittag und am Abend mediterrane Küche an. Dazu ein Wein oder ein Cocktail – und der Tag ist perfekt", meint Sanders. Dass er künftig hinterm Tresen statt im Juweliergeschäft zu finden ist, sei jedoch nicht zu erwarten. "Mein Hauptgeschäft bleibt der Juwelierladen. Im Café kümmern sich zwei Festangestellte und sechs Aushilfen um den reibungslosen Ablauf", so Sanders. Seine Aufgaben sieht er vor allem in der Gästebetreuung.

(RP)
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