Kreis Kleve Jahres-Stipendien für zwei Hochschulstudenten

Kreis Kleve · Der Unternehmerverband Niederrhein will mit der finanziellen Unterstützung die Führungskräfte von morgen fördern.

Verena Schlösser aus Dortmund und Benedikt Brenke aus Kleve, beide Studierende an der Hochschule Rhein-Waal, erhielten zwei Stipendien des Unternehmerverbandes der Metallindustrie Ruhr-Niederrhein. Dessen Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz überreichte die beiden Jahres-Stipendien, die monatlich 300 Euro betragen, gemeinsam mit der Hochschul-Präsidentin Prof. Dr. Marie-Louise Klotz.

Schmitz: "Beide Stipendiaten fördern wir bereits seit mehreren Semestern. Ihre Leistungen, ihr Engagement und ihr steter Kontakt in die hiesigen Unternehmen sollen damit belohnt werden. Die Förderung dieser ausgesuchten jungen Menschen steht stellvertretend dafür, dass wir die jetzigen Studierenden dazu bewegen wollen, dauerhaft in dieser Region zu bleiben und die Fachkräftelücke zu schließen."

Verena Schlösser studiert an der Fakultät Life Sciences der Hochschule Rhein-Waal "Bio Science and Health" und schreibt derzeit am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund ihre Bachelor-Arbeit. Bei der molekularbiologischen Aufgabenstellung laufen gerade ihre Tests und Analysen, "Wenn die funktionieren, könnte das Verfahren später zum Patent angemeldet werden", freut sich Schlösser über einen direkten Praxisbezug ihrer Arbeit. Den Draht in die Wirtschaft knüpfte die 23-Jährige auch über den Unternehmerverband, der zuvor ein Praktikum am Max-Planck-Institut in Mülheim vermittelt hatte. Dank des monatlichen Zuschusses durch das Stipendium konnte sich Schlösser im vergangenen Jahr den Wunsch erfüllen, ein Semester im Ausland zu studieren. "Ich war an der University of New South Wales in Sydney und habe dort eine tolle Zeit verlebt."

Benedikt Brenke studiert im fünften Semester "Mechanical Engineering" und wird seit dem Start seines Studiums vom Unternehmerverband mit dem Stipendium gefördert. "Ohne den monatlichen Zuschuss hätte ich arbeiten gehen müssen. Dann wäre der Notenspiegel bestimmt abgesackt", sagt der 23-Jährige. Derzeit absolviert er sein Praxissemester in einem Werkstofflabor in Issum. Dort hofft er auch seine Bachelor-Arbeit schreiben zu können. Ein Thema hätte der junge Mann schon: "Weil immer mehr Stahl recycelt wird, treten Probleme mit Kupferablagerungen auf. Daran würde ich gerne forschen und die Auswirkungen auf die Dauerfestigkeit prüfen." Danach strebt Brenke einen Master im Bereich Maschinenbau an. "Ideal wäre es, wenn ich ein Unternehmen finden würde, sodass ich Studium und Praxis verbinden könnte", wünscht er sich.

"Die hiesige Wirtschaft, insbesondere die Metall- und Elektrounternehmen, brauchen technisch versierten Nachwuchs, um an der Spitze zu bleiben. Deshalb suchen wir über Stipendien die Nähe zu Studenten, die unsere Führungskräfte von morgen sind", resümiert Wolfgang Schmitz vom Unternehmerverband. Informationen unter www.unternehmerverband-metall.org

(RP)
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