Kreis Kleve Internet soll mit LTE schneller werden

Kreis Kleve · Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers begrüßt die Einführung des neuen LTE-Standards als wichtigen Standortfaktor. Profitieren sollen jetzt unterversorgte Bereiche in Goch, Weeze, Kevelaer und Kleve.

Die weißen Flecken in der Kreis Klever Internet-Landschaft sollen sich bald schließen. Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone hat jetzt für des Kreises Mitte die neue LTE-Technik eingeführt. Damit sollen die unterversorgten Bereiche zwischen Goch, Weeze, Kevelaer und Kleve, darin die Ortschaften Asperden, Griethausen, Kervenheim, Rindern und Winnekendonk, deutlich besser versorgt werden. Vodafone will mit der Breitband-LTE-Technologie 50 000 Haushalte im Kreis Kleve an seine schnellen Datenautobahnen anschließen, sagt Vodafone-Sprecherin Ulrike Wirtz.

Ein LTE-Anschluss der Briten kostet zwischen 20 und 70 Euro im Monat. Der Preis richtet sich dabei nach der zur Verfügung gestellten Geschwindigkeit und dem Datenvolumen. Das Breitbandnetz eignet sich, so Wirtz, einerseits für die neuen Smartphones und Tablet-Computer, aber auch für das heimische Computer-Netzwerk, das über einen LTE-WLAN-Router an die Datenströme angeschlossen werden kann.

Für Christoph Preuß, Leiter der Vodafone-Niederlassung West, erreicht LTE je nach Standort Übertragungsgeschwindigkeiten auf DSL-Niveau. "Das ist ein Quantensprung für bisher unterversorgte Gebiete", sagt Preuß. Die angebotenen Geschwindigkeiten reichen zum Surfen und Mailen. Allerdings ist es weiterhin vom Standort abhängig, ob die Geschwindigkeit ausreicht, Filme oder Fernsehen über den LTE-Anschluss empfangen zu können. Für Fernsehen via LTE müssten optimale Bedingungen erreicht werden, teilt Vodafone mit. Für das Herunterladen von Filmen reiche der angebotene Standard in der Regel.

Preuß betont, dass durch das Bereitstellen von LTE Vodafone einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer hochmodernen Kommunikationsinfrastruktur am Niederrhein leiste und so die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Region stärke. "Davon profitieren Kunden wie Philipp Lamers aus Goch, Nutzer eines schnellen Internetzugangs", sagt der Leiter der Vodafone-Niederlassung West.

Das bestätigt der selbstständige Handelsvertreter für Rehabilitationsequipment, der beruflich viel unterwegs ist. "Es ist eine große Hilfe, über die schnelle Mobilfunk-Technologie LTE von überall handeln zu können. Ich kann sogar eilige Angebote mit großen Bilddateien mailen und Interessenten per Mail Produktlisten zustellen", sagt Lamers.

Er werde LTE aber nicht nur als schnelle Mobilfunk-Verbindung nutzen und hofft, damit auch sein Heim-Netzwerk betreiben zu können. Das habe bis jetzt allein auf langsame Leitungen Zugriff gehabt: "Es dauerte ewig, Websites mit Produktneuheiten herunterzuladen oder große Dateien zu mailen. Das war verlorene Arbeitszeit. Mit LTE geht alles superschnell", sagt Lamers.

Für Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, sind mobile Breitband-Anschlüsse, die die ländliche Region an ein schnelleres Netz anschließen, ein wichtiger Standortfaktor. "Danach verlangen Bürger für ihre privaten Belange und Unternehmen für ihre geschäftlichen Aktivitäten. Daher stärkt der LTE- Ausbau die Infrastruktur im Kreis Kleve", sagt er. Zumal der Niederrhein wichtiger Knotenpunkt zum Ruhr-Gebiet, zu den Rhein-Metropolen Düsseldorf und Köln und den Niederlanden ist. "Eine leistungsstarke, hochmoderne Breitband-Infrastruktur ist daher nur positiv", sagt Kuypers.

Infos über die Verfügbarkeit von LTE Vodafone: www.vodafone.de/netz

(RP)
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