Kleve "Internationalität ist uns in die Wiege gelegt"

Kleve · Auftakt der Fachmesse für Immobilien und Investitionen Expo Real in der bayerischen Metropole München. Landräte und Bürgermeister des Standorts Niederrhein gaben mit einer Diskussionsrunde den Startschuss.

 Heinz Schmidt, IHK-Präsident Mittlerer Niederrhein, Krefelds Kämmerer Ulrich Cyprian, Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Kleves Landrat Spreen, Wesels Landrat Müller, Kreis Viersens Wirtschaftsförderer Hauptmann und der Neusser Landrat Petrauschke.

Heinz Schmidt, IHK-Präsident Mittlerer Niederrhein, Krefelds Kämmerer Ulrich Cyprian, Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Kleves Landrat Spreen, Wesels Landrat Müller, Kreis Viersens Wirtschaftsförderer Hauptmann und der Neusser Landrat Petrauschke.

Foto: Lothar Berns

Tag 1 der größten europäischen Fachmesse für Immobilien und Investitionen Expo Real in München. Auf der Bühne der Standort Niederrhein GmbH, unter deren Dach die Kreise Kleve, Wesel und Viersen, der Rhein-Kreis Neuss sowie die Städte Krefeld und Mönchengladbach vereint sind, gaben die Landräte und Oberbürgermeister der Region den Startschuss. In einer Diskussionsrunde mit WDR-Redakteurin Beate Kowollik gaben Heinz Schmidt, Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein, Krefelds Kämmerer Ulrich Cyprian, Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Kreis Kleves Landrat Wolfgang Spreen, Kreis Wesels Landrat Dr. Ansgar Müller, Kreis Viersens Wirtschaftsförderer Peter Hauptmann und der Landrat des Rhein-Kreises Neuss Hans-Jürgen Petrauschke einen Überblick der augenblicklichen Situation und der Visionen der, so Kowollik, "internationalen, innovativen und kreativen Region".

Die guten Verkehrsbedingungen stellte Petrauschke heraus, Müller betonte, am Niederrhein gebe es Firmen, "die heimliche Weltmeister" sind. Und Wolfgang Spreen betonte: "Die Internationalität ist uns fast in die Wiege gelegt. Wir haben im Kreis 137 Kilometer Grenze zu den Niederlanden und über 80 Nationen, die an der Hochschule Rhein-Waal vertreten sind." Reiners erwähnte die Borussia, die endlich wieder im Europapokal spielt, Cyprian erinnerte daran, dass die ersten Auswanderer nach Amerika aus Krefeld kamen und Hauptmann sprach von 1500 ausländischen Unternehmen in der Region.

Für die IHK nannte Schmidt eine überraschende Rangfolge der Zusammenarbeit mit anderen Ländern, denn hinter den Niederlanden liegen die Schweiz und die USA. Was Müller veranlasste, die extrem hohe Exportquote und die traditionellen internationalen Verflechtungen anzusprechen. Die exzellente Infrastruktur und das große Platzangebot des Kreises Kleve mit den ehemaligen Kasernen in Goch und Emmerich, dem Flughafen Weeze und dem Hafen Emmerich am Rhein sowie mehreren Autobahnen stellte Landrat Wolfgang Spreen heraus. Logistiker und Firmen, die wegen der Vorzüge der Hochschule kommen, stünden im Blickpunkt. Hauptmann knüpfte für Viersen mit 680 000 Quadratmetern Fläche unmittelbar an der Grenze an und sprach von einem fast schon gemeinsamen Wirtschaftsraum mit den Niederlanden.

Die jungen Menschen, die wegen der Hochschule Rhein-Waal mit den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort an den Niederrhein kommen und die man durch Arbeitsplätze zu halten versuche, sind ein großes Thema für die beiden Hochschul-Landräte Spreen und Müller, der seine Region attraktiv nannte, während Spreen lobte: "Wir leben in einem Kreis, in dem andere Urlaub machen."

Die künftige Entwicklung des Standortes Niederrhein mit noch auszuweisenden neuen Gewerbegebieten streiften Cyprian, der von einer Aufbruchstimmung in der grünen Stadt Krefeld sprach, und Petrauschke, der prophezeite, man müsse die Pflöcke für die nächsten 20 Jahre setzen. Mönchengladbachs Oberbürgermeister Reiners bilanzierte: "Wir stoßen an unsere Grenzen und brauchen dringend neue großflächige Angebote." Das Schlusswort hatte der IHK-Präsident Schmidt: "Wir können uns als Region gerade in Sachen Ausbildung sehen lassen und haben immer darauf geachtet, Nachwuchskräfte zu schaffen." Den Standort Niederrhein, so Schmidt, müsse man sich vorstellen als Tor ins gesamte Ruhrgebiet.

(RP)
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