Kalkar Info-Treffen zum "Bürgerbus Kalkar"

Kalkar · Am Montag treffen sich Interessenten an der Vereinsgründung im Ratssaal. Rund 30 ehrenamtliche Fahrer gesucht.

Die Stunde der Wahrheit rückt näher: Bringen die Kalkarer soviel Eigeninitiative auf, einen Bürgerbusverein zu gründen und genügend ehrenamtliche Fahrer zu finden? Das soll nach dem Wunsch der Politik, die den Bedarf sieht, zumindest versucht werden.

Deshalb findet am kommenden Montag, 6. März, ab 18 Uhr eine Bürgerversammlung im Ratsaal statt. Überschrieben ist der Abend mit dem Titel "Projekt Bürgerbus in Kalkar" - jeder Interessierte ist eingeladen, dabei zu sein.

Im Herbst hatte es eine einstimmige Empfehlung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen gegeben, ein solches Projekt anzuschieben, der Rat stimmte dem Vorschlag in seiner Sitzung am 15. Dezember ebenso einstimmig zu. Astrid Kutscha, Expertin für Bürgerbusse bei der NIAG, hatte verschiedene Aspekte eins solchen Projekts, etwa Organisation, Förderung, Finanzierung, Linienführung, präsentiert. Sie wird auch bei der Bürgerversammlung am kommenden Montag im historischen Rathaus dabei sein, informieren und Fragen beantworten.

Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz bittet alle interessierten Bürger - vor allem aus den Stadtteilen, die den Service vermutlich ja am häufigsten nutzen würden - an der Versammlung teilzunehmen, damit weitere Schritte umgesetzt werden können. Vor allem müsste zunächst einmal der Verein gegründet werden. "Nur mit dem Einsatzwillen und dem kontinuierlichen Engagement der Bürgerschaft kann ein Bürgerbus initiiert und realisiert werden", erklärt die Bürgermeisterin. Nur so könne ein öffentlicher Nahverkehr mit regelmäßigen Verbindungen zwischen den Stadtteilen und dem Stadtkern gewährleistet und ausgebaut werden", so Britta Schulz.

"Bürger fahren für Bürger" ist das Prinzip von Vereinen, die insbesondere Ortschaften ohne Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver machen sollen. Gerade Ältere haben ohne einen Bus, der sie zum Einkauf oder für den Arztbesuch in die Stadt bringt, oft ein Problem. In Kevelaer, Sonsbeck, Emmerich oder Rheinberg funktioniert das Bürgerbus-System. Eingesetzt werden Kleinbusse mit acht Fahrgastplätzen, etwa 30 ehrenamtliche Fahrer werden benötigt. Bürgerbusse dürfen auch auf NIAG-Linien unterwegs sein, allerdings nicht parallel, also zu denselben Zeiten. Wenn die Kommune, wie Kalkar das ja vorhat, die Gründung des Vereins unterstützt, trägt das Land den Großteil des Anschaffungspreises des Busses und zahlt 5000 Euro extra für die Organisation.

(nik)
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