Christoph Terhardt In der zweiten Halbzeit auf den Bökelberg gemogelt

Kleve · Die Bundesliga und Christoph Terhardt sind beide 50 Jahre jung. Der Trainer der Sportfreunde Broekhuysen II erzählt seine Bundesliga-Geschichte.

Sie sind mit der Bundesliga groß geworden. Woran erinnern Sie sich als erstes?

Terhardt Ich glaube, es war ein Stadionbesuch in Krefeld. Da hat mich mein Vater zu einem Heimspiel von Bayer Uerdingen mitgenommen.

Ist Uerdingen nach diesem Erlebnis Ihr Lieblingsverein geworden?

Terhardt Nein. Ich freue mich heute für jeden Westverein. Wobei – vor allem freue ich mich für Borussia Mönchengladbach.

Wie oft haben Sie ein Bundesliga-Spiel im Stadion besucht?

Terhardt Mehr als 40 Mal war ich noch nicht im Stadion. Als ich in Mönchengladbach wohnte, haben sich ein Freund und ich oft zur Halbzeitpause ins Stadion gemogelt.

Verfolgen Sie die Liga regelmäßig?

Terhardt Ich habe früher immer vor dem Radio gesessen, mir die Live-Konferenz angehört und danach die Sportschau geguckt. Wenn ich Zeit habe, sitze ich noch heute samstags vor dem Radio.

Hat sich die Bundesliga in Ihren Augen sehr verändert?

Terhardt Natürlich ist der Fußball heute ein anderer als damals. So einer wie mein Idol, Günter Netzer, würde heute mit seiner Spielweise sicher kein Star mehr werden. Aber vor allem in der Medienpräsenz ist die Bundesliga heute viel stärker.

Was müsste ein junger Spieler aus dem Kreis Kleve heute mitbringen, um Bundesligaspieler zu werden?

Terhardt Er muss schon fußballerische Qualitäten haben, die alle anderen nicht haben. Aber das wird nicht reichen. So einer braucht den Willen, es bis ganz nach oben zu schaffen. Und es gehört Glück dazu. In Zeiten der Spielerbeobachter muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Wie weit haben Sie es in Ihrer Karriere gebracht?

Terhardt Bis in die Bezirksliga. Aber natürlich habe ich als kleiner Junge von der Bundesliga geträumt.

MARCO BÜREN FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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