Kleve Im Namen der Freundschaft

Kleve/Millingen · 90 Jahre nach der ersten Schiffstour von Kleve nach Ameland legt Ende Juli das Plattbodenschiff "Res Nova" in Millingen ab. Mit an Bord: eine 15-köpfige Crew rund um Theo Brauer und Volksbankchef Frank Ruffing.

 Die Reisenden sprechen auch einen großen Dank an die Sponsoren und Helfer aus. "Ohne sie wären die Reisen oft gar nicht möglich", sagt Fred Krusch.

Die Reisenden sprechen auch einen großen Dank an die Sponsoren und Helfer aus. "Ohne sie wären die Reisen oft gar nicht möglich", sagt Fred Krusch.

Foto: Gottfried Evers

Der Countdown läuft, die letzten Vorbereitungen sind getroffen: Am Sonntag, 29. Juli, legt ein Plattbodenschiff in Richtung Ameland ab, dessen Crew so auch nicht alle Tage zusammenkommt. Pünktlich zum 90. Geburtstag der traditionellen Jugendreise "Kleve — Ameland" haben die Initiatoren Helmut Vehreschild und Fred Krusch eine 15-köpfige Mannschaft zusammengetrommelt. Unter ihnen: Bürgermeister Theo Brauer, der Chef der Volksbank Kleverland, Frank Ruffing, Ute Schulze-Heiming vom Kleve Marketing und Lothar Quartier von der Metzgerei Quartier.

"Das ist eine Truppe, die ganz bestimmt ihre eigene Gruppendynamik entwickeln wird", sagt Bürgermeister Theo Brauer. Dabei müssen die Reisenden auf dem Plattbodenschiff "Res Nova" unter Kapitän Maarten van Nieuwland kräftig mit anpacken. "Wir müssen die Toiletten und Dusche putzen, das Geschirr abwaschen oder den Tisch decken. Da werden richtig die Ärmel hochgekrempelt", sagt Mitorganisator Fred Krusch.

Er sei, wie Helmut Vehreschild auch, seit Jahrzehnten schon im Inselfieber und wolle mit dem Törn an die enge Verbindung zwischen Ameland und Kleve erinnern. "Das soll auch eine Dankesfahrt sein, die den Respekt für alle Betreuer deutlich macht, die jedes Jahr freiwillig nach Ameland fahren", sagt Theo Brauer. Bis zu 7000 Jugendliche aus Deutschland sind pro Jahr auf der Watteninsel, etwa 300 davon alleine aus Kleve und Umgebung.

Neben dem Kapitän sollen dessen Frau und ein Matrose dafür sorgen, dass die niederrheinische Delegation bis zum 2. August die Watteninsel erreicht. Fünf Etappen sind geplant, je nachdem wie das Wetter mitspielt. "Wir hoffen natürlich auf ein paar Tage Sonne, aber ab einer bestimmten Windstärke kommen wir einfach nicht mehr weiter. Das müssen wir dann einfach abwarten", sagt Helmut Vehreschild. Dabei wird man nicht mit leeren Händen in Ameland ankommen.

Mit im Gepäck ist neben einer Spende für die vier Klever Lager auch der Klever Schwan in Gestalt einer Bank, wie man ihn schon aus dem heimatlichen Stadtbild kennt. Darauf abgebildet sind die Wappen von Kleve und Ameland sowie der Schriftzug "Freundschaft seit 1921". Damals war der Klever Pfarrer Edmund Janssen das erste Mal über den Landweg nach Ameland gereist. Ein Jahr später ging es das erste Mal von Kleve aus mit den Jugendlichen per Schiff auf die Insel.

(lukra)
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