Wirtschaft im Kreis Kleve Zahl der Arbeitsvermittlungen steigt

Kreis Kleve · Kreis Kleve legt die April-Statistik zur Grundsicherung für Arbeitssuchende vor. Zahl der Haushalte, die auf Transferleistungen angewiesen sind, fällt auf tiefsten Stand seit 2008.

 Die Zahl der Menschen, die im Kreis Kleve auf SGB-II-Leistungen angewiesen sind, ging zurück.

Die Zahl der Menschen, die im Kreis Kleve auf SGB-II-Leistungen angewiesen sind, ging zurück.

Foto: Kreis Kleve

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt etwas entspannt, auch wenn die konjunkturelle Erholung der vergangenen Monate einen kleinen Dämpfer bekommen hat. Verschärfte Lieferkettenengpässe, massiv gestiegene Energiekosten und eine steigende Inflation wie auch der unwegsame Corona-Pandemieverlauf und die Risiken des Ukraine-Kriegs dämpfen die Konjunkturerwartungen. „Seit einigen Monaten zeigt sich die Belebung am Arbeitsmarkt auch im Kreis Kleve. Die Nachfrage der Wirtschaft nach neuen Beschäftigten ist gestiegen. Dies wirkt sich erfreulicherweise auch auf die Zahl der SGB-II-Leistungsempfänger im Kreisgebiet aus“, sagt Landrätin Silke Gorißen.

Die Zahl der Menschen, die im Kreis Kleve auf Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sind, ist auch im April 2022 zurückgegangen. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der entsprechenden Haushalte um rund zehn Prozent gesunken. Landrätin Gorißen betont: „Die Zahl der Haushalte, die auf Transferleistungen angewiesen sind, ist mit aktuell 7063 auf dem tiefsten Stand seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008. Somit können wir uns im Jobcenter noch intensiver um die langzeitarbeitslosen Männer und Frauen kümmern.“ In den Bedarfsgemeinschaften leben aktuell 12.714 Menschen. 9444 Personen sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte – bei den verbleibenden 3270 Sozialgeldempfängern handelt es sich in der Regel um Kinder.

Die positive Wirtschaftsentwicklung zeigt sich auch in der gestiegenen Zahl an Vermittlungen in Arbeit. So vermittelten die Jobcenter im Kreis Kleve im Jahr 2021 insgesamt 3363 Personen in ein Arbeitsverhältnis. Dies sind 264 Personen mehr als im Vorjahr, als sich die Corona-Effekte auf dem Arbeitsmarkt deutlich zeigten und viele Unternehmen und ihre Beschäftigten in Kurzarbeit waren. „Erfreulich ist, dass bei den Vermittlungen in Arbeit der Anteil an Vermittlungen in sozialversicherungspflichtige Vollzeit- und Teilzeitjobs in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist“, sagt Gorißen. Im Jahr 2017 waren dies 68 Prozent, im vergangenen Jahr 2021 stieg dieser Anteil auf nunmehr 73 Prozent. Waren es im Januar 2021 aufgrund der Corona-Einschränkungen lediglich 153 Personen, die in einen Vollzeit-, Teilzeit- oder Minijob vermittelt werden konnten, so stieg die Zahl nach dem Ende von Beschränkungen im August auf 461 Personen. Auch im Dezember 2021 lag die Zahl der Vermittlungen mit 243 über dem Vorjahresergebnis von 173.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort