IG Bau warnt Reinigungskräften drohen finanzielle Einbußen

Kreis Kleve · Die Gewerkschaft IG Bau ruft Beschäftigte dazu auf, Einschnitte nicht hinzunehmen und keine schlechteren Verträge zu unterschreiben.

 „Aktuell legen viele Chefs ihren Mitarbeitern neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen vor. Die sollte keiner unterschreiben“, warnt Karina Pfau von der IG Bau Duisburg-Niederrhein.

„Aktuell legen viele Chefs ihren Mitarbeitern neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen vor. Die sollte keiner unterschreiben“, warnt Karina Pfau von der IG Bau Duisburg-Niederrhein.

Foto: IG Bau

Weniger Urlaubstage, gestrichene Zuschläge, Arbeit auf Abruf: Einem Großteil der rund 1950 Reinigungskräfte im Kreis Kleve drohen ab sofort massive Einbußen. Das berichtet die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG Bau – und ruft die Beschäftigten dazu auf, die Einschnitte nicht hinzunehmen. „Aktuell legen viele Chefs ihren Mitarbeitern neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen vor. Die sollte keiner unterschreiben“, warnt Karina Pfau von der IG Bau Duisburg-Niederrhein. Sollten die Arbeitgeber bei dieser Praxis bleiben und die anstehenden Tarifverhandlungen blockieren, dürfte die Reinigungsbranche einen „heißen Sommer“ erleben. „Auch im Kreis Kleve könnten dann Schulen, Büros und Krankenhäuser schmutzig bleiben“, so Pfau. Die Friedenspflicht zwischen IG BAU und Arbeitgebern lief Ende Juli aus.

Zum Hintergrund: Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks hat den Rahmentarifvertrag für die Branche zum 31. Juli gekündigt. Bevor Gewerkschaft

und Arbeitgeber am 15. August über einen neuen Vertrag verhandeln, sollen nach Beobachtung der IG Bau in der Zwischenzeit die Standards gedrückt werden.

„Statt bisher 28 oder 30 Tagen Urlaub sollen Beschäftigte jetzt das gesetzliche Minimum von 20 Tagen hinnehmen. Zuschläge für Überstunden oder besondere Aufgaben wie etwa die OP-Reinigung werden in den neuen Arbeitsverträgen eingekürzt oder ganz gestrichen“, berichtet Pfau.

(RP)
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