Kleve I-Dötzchen sollen Schulweg trainieren

Kleve · Für die Erstklässler beginnt übermorgen der "Ernst des Lebens". Dazu gehört der tägliche Schulweg. Die Verkehrswacht rät allen Eltern, i-Dötzchen auf Gefahrenstellen aufmerksam zu machen. Schulwegpläne können dabei eine Hilfe sein.

 Polizeikommissar Marc Elbers erklärt I-Dötzchen, worauf sie an einem Zebrastreifen achten müssen.

Polizeikommissar Marc Elbers erklärt I-Dötzchen, worauf sie an einem Zebrastreifen achten müssen.

Foto: Gerhard Seybert

Übermorgen sind die Sommerferien vorbei und ein neues Schuljahr beginnt. Dann sind wieder viele Schulanfänger unterwegs. In Kleve werden es 404, in Bedburg-Hau 130 Kinder sein. Der Gang zur Schule bedeutet für die Kinder der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Für viele i-Dötzchen wird der Schulweg zugleich die erste regelmäßige Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr sein.

Aus diesem Grund rät die Verkehrswacht, dass Eltern den Weg zur Schule mit ihren Kindern üben sollten, denn "als Schulkinder sind die Kleinen erstmals allein im Straßenverkehr unterwegs", weiß Hannelore Herlan, Sprecherin der Deutschen Verkehrswacht.

"Natürlich sind Kinder auch vor ihrer Einschulung mit ihren Eltern als Fußgänger unterwegs, aber am frühen Morgen im Berufsverkehr waren bislang die wenigsten Kinder unterwegs", vermutet Hanneloren Herlan. Ihr Tipp: Eltern sollten vor dem Schulstart den Schulweg mit den Kindern abgehen, dabei dem Kind Gefahrenstellen zeigen und die gängigen Verkehrsregeln einstudieren. Und das Idealerweise zu einer Tageszeit, an der die Kinder auch auf dem Weg zur Schule unterwegs sein werden. Herlan: "Der Schulweg ist kein Sonntagsspaziergang. Wer mit seinem Sohn oder seiner Tochter morgens früh an einem Werktag unterwegs ist, gewöhnt sein Kind besser an die reale Situation als an einem Sonntagmittag, an dem der Verkehr nicht so stark ist."

Norbert van de Sand, Schulkoordinator der Verkehrswacht Kleve, rät zudem: "Genauso wichtig wie der Hinweg ist auch der Rückweg, der nur auf den ersten Blick derselbe ist wie der Hinweg." Eltern, die nicht wissen, wie der sicherste Weg zur Schule aussieht, können auf Schulwegpläne zurückgreifen. Denn nicht immer ist der kürzeste Weg auch der beste. "Schulwege sollten am besten frei von Ablenkungen wie Spielplätzen sein, möglichst wenige Straßenüberquerungen beinhalten und stark befahrene Straßen vermeiden", sagt Hannelore Herlan von der Verkehrswacht. Auch Baustellen, die oft den Gehweg versperren, sollten nicht zum Schulweg gehören. Norbert van de Sand hofft, dass auch bald alle Schulwegpläne der Grundschulen im Kreis im Internet abrufbar sind.

Annette Wier, Fachbereichsleiterin für Schulen der Stadt Kleve sieht die Schulen und alle Beteiligten des ersten Schultages gut vorbereitet: "Die Schulwege sind aus unserer Sicht sicher. Jedes Jahr werden die Schulwegepläne auf ihre Aktualität überprüft und gegebenenfalls mit der Verkehrswacht Kleve und den Schulen überarbeitet." Änderungen hätten sich für das kommende Schuljahr jedoch nicht ergeben. Auch aus Bedburg-Hau heißt es: Die Schulwege seien verkehrssicher. "Für alle drei Schulstandorte gibt es Schulwegpläne, welche die Eltern der Neulinge vor den Schulferien bereits bekommen haben", sagt Georg Seves vom Fachbereich Öffentliche Ordnung und Schule in Bedburg-Hau.

Damit auch der erste Schultag mit den Eltern und Kindern, die mit dem Auto zur Schule reibungslos klappt, haben Norbert van de Sand und Manfred Jakobi von der Kreispolizei Kleve ein gemeinsames Anliegen: "Das Absetzen von Kindern an der Schule sollte möglichst schnell gehen. Und es sollten Halteverbote eingehalten werden, damit der Schulbus und sonstiger Verkehr nicht behindert wird. Vor allem aber sollten die i-Dötzchen, die zu Fuß unterwegs sind, einen freien Blick haben."

(RP)
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