Kleve Hotel-Aushub wird untersucht

Kleve · Der Boden ist abgeschoben, der Abraum türmt sich am Rande der Baustelle des neuen Hotel Cleve am Spoykanal. Derzeit begutachtet das Amt für Bodendenkmalpflege auf der Baustelle alte Kellerreste, die hier hier zutage kamen.

 Die Baustelle des Hotel Cleve am Spoykanal wird derzeit untersucht.

Die Baustelle des Hotel Cleve am Spoykanal wird derzeit untersucht.

Foto: Burmeister

Zudem wird untersucht, ob der Abraum belastet ist. "Das ist alles im normalen Rahmen", sagt Dirk Posdena, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen der Stadt Kleve. Man wisse schließlich, dass hier einmal eine Fabrik gestanden habe, die abgebrannt sei. Zudem sei hier Kriegsschrott entsorgt worden. Außerdem werden Proben vom Bodenaushub gezogen. "Sie sollen klären, auf welcher Deponie der Aushub gelagert werden muss", sagt Posdena.

"Luftaufnahmen der Alliierten aus dem Kreisarchiv zeigen die Momentaufnahmen der Bomben-Flugzeuge und die Krater im Stadtbild. Sie lassen ahnen, unter welchem gepflegten Rasen oder unter welchem Baumarkt Kriegsmüll in einem Bombentrichter oder Blindgänger unter einem Kirmesplatz liegen — seit mehr als 65 Jahren", sagt Karl-Heinz Burmeister vom BUND.

Nach 1945 sei insbesondere die Unterstadt wie andere offene Sandgruben Ablade für Kriegs-Trümmerbeseitigung gewesen. Das neue Industriegebiet sei gar zwei Meter (wegen Hochwasser) aufgefüllt. Burmeister warnt davor, die Unterstadt großflächig zur Wohnbebauung freizugeben. Da solle man unbedingt auf den Regionalrat und das entsprechende Votum der Umweltverbände warten.

(RP/jul)
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