Kreis Kleve Horlemann ist ausgezeichnet

Kreis Kleve · Das Uedemer Unternehmen Horlemann ist gestern am "Tag des Ausbildungsplatzes" von der Arbeitsagentur mit einem Zertifikat wegen der hervorragenden beruflichen Bildung geehrt worden. 43 Lehrlinge werden ausgebildet.

 Bei der Übergabe der Urkunde (von links): Waldemar Nickel und Peter Glück von der Arbeitsagentur sowie Werner Heuvens und Sandra Koppers von der Firma Horlemann.

Bei der Übergabe der Urkunde (von links): Waldemar Nickel und Peter Glück von der Arbeitsagentur sowie Werner Heuvens und Sandra Koppers von der Firma Horlemann.

Foto: Gottfried Evers

Zahlreiche Wettbewerbe haben die Jugendlichen gewonnen. Häufig sind sie Innungsbeste bei den Elektronikern. Und auch bei den Industriekaufleuten, wo die Lehre von drei auf zweieinhalb Jahre verkürzt worden ist, liegen die Prüfungsergebnisse über dem IHK-Durchschnitt. Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Deshalb ist gestern die Elektrobau Horlemann GmbH aus Uedem am "Tag des Ausbildungsplatzes" als exzellenter Lehrbetrieb im Kreis Kleve mit dem Ausbildungszertifikat geehrt worden. Die Arbeitsagenturen verleihen diese Auszeichnung bundesweit. Horlemann habe die Urkunde wegen des hervorragenden Engagements in der beruflichen Bildung verdient, betonte bei der Übergabe der Leiter der Arbeitsagentur Wesel, Dr. Peter Glück. Mit dieser Strategie könnten sich Firmen angesichts der demografischen Entwicklung die Fachkräfte von morgen sichern.

Die Horlemann Unternehmensgruppe ist in dritter Generation ein Familienbetrieb. Sie ist mit sechs Teilgesellschaften Spezialist bei der Energieversorgung mit Gas, Wasser, Strom und bei der Telekommunikation. Die Gruppe ist auch Experte bei der Erschließung regenerativer Energien.

Etwa 560 Mitarbeiter sind in den Gesellschaften tätig. Am Stammsitz in Uedem sind 500 Beschäftigte, in der Herzfelder Niederlassung bei Berlin 60. Die Gruppe bildet derzeit 43 junge Menschen in folgenden Berufen aus: Elektroniker, Büro- und Industriekaufleute, Tiefbaufacharbeiter, Rohrleitungsbauer, Kanalbauer, Fachinformatiker und Kfz-Mechatroniker. "Auch Hauptschüler haben bei entsprechender Qualifikation bei uns eine Chance", betonte Werner Heuvens, Ausbilder bei Horlemann für den Elektrobereich. Fast jeder Jugendliche erhalte nach der Prüfung ein Übernahmeangebot, so Heuvens. Der Großteil wolle sich aber weiter qualifizieren durch den Besuch der Techniker-Schule oder ein Studium.

"Die angehenden Techniker wechseln alle drei Monate das Betätigungsfeld", erläuterte der Ausbilder. Vor den Prüfungen könnten die Jugendlichen in kleinen Gruppen im Betrieb lernen, um sich auf ihren Abschluss vorzubereiten. Horlemann biete auch das duale Studium an. In der vorlesungsfreien Zeit absolvierten die jungen Menschen die Lehre in der Firma. Das duale Studium sei eine große Herausforderung, betonte der Ausbilder. Deshalb ermögliche Horlemann, dass sich die Studenten mit Hilfe des Berufsbildungsträgers Theodor-Brauer-Haus auf die Prüfung vorbereiten können.

Heuvens empfiehlt Schulabgängern übrigens ein Praktikum. "Der Jugendliche kann dann testen, ob ihm der angestrebte Beruf Spaß macht. Und das Unternehmen erhält einen Einblick über die Fähigkeiten des Praktikanten", so der Ausbilder. Bewerbungen für eine Ausbildung im Sommer kommenden Jahres sollten bis Oktober eingereicht werden.

(RP)
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