Kommentar: Unsere Woche Hoffnungsfroher Start in Weeze

Kleve · Es ging zünftig zu beim Start der Flugverbindung von Weeze nach München. Mit Haxen und Sauerkraut stimmten sich die Verantwortlichen auf die erste innerdeutsche Flugstrecke seit vielen Jahren ein. Dass die bayrische Blaskapelle aus dem niederländischen Bergen kam, war da nur ein kleiner Schönheitsfehler, der allerdings auch passend für den Hintergrund der neuen Entwicklung ist.

Eurowings schielt mit der neuen Verbindung aus Weeze ganz stark auf den niederländischen Raum. Schließlich kommen rund 40 Prozent der Fluggäste aus dem Nachbarland. Hier hofft die Airline auf viel Potenzial.

Für den Flughafen selbst ist die ganze Sache ein echter Glücksfall. Denn eine innerdeutsche Verbindung war schon lange ein Wunsch.

Zudem gibt es jetzt neben Ryanair eine zweite Airline am Standort Weeze. Und auch wenn sich die Eurowings-Verantwortlichen am Eröffnungstag zurückhielten, ließen sie durchblicken, dass durchaus daran gedacht ist, das Angebot in Weeze auszubauen, wenn denn München erfolgreich sein sollte.

Deutlich wurde auch, warum der Airport so attraktiv ist. Der "Boxenstop", wie Eurowings-Geschäftsführer Michael Knitter es ausdrückte, sei extrem kurz. Die Maschinen kämen in Weeze schnell wieder in die Luft. Und gerade in einem Preissegment, in dem jeder Euro entscheidet, ist Zeit, die eine Maschine am Boden verliert, ein echter Wettbewerbsnachteil.

Freuen wird die Verantwortlichen des Flughafens sicher auch, dass auch Experten davon ausgehen, dass sich weitere Airlines für Weeze interessieren werden.

Ein hoffnungsvoller Start also - vor allem in der Hoffnung darauf, dass die Route Weeze-München nun wirklich von den Kunden akzeptiert wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort