Kleve Hilfe für Kinder macht Schule

Kleve · Vor zehn Jahren wurde Projekt "Patenschaft Indien" an der Christus-König-Kirche gegründet.

Es begann vor zehn Jahren: Als der indische Priester Pfarrer Thomas Mappilaparambil in der Klever Christus-König-Kirche als Kaplan tätig war, entstand die Idee, indischen Kindern, welche in ärmsten Verhältnissen aufwachsen, zu einer soliden Schulausbildung zu verhelfen, um ihnen eine gute Starthilfe fürs Leben zu geben. Initiator und Ansprechpartner war von Anfang an der ehemalige Grundschulrektor Paul Tück aus Kleve.

Zum einen gibt es die "Patenschaft Indien" und zum andern das Projekt "Brücke der Hoffnung". Für die "Patenschaft Indien" konnten mit Fotos, Namen, Adressen und einer Information über die individuelle Notsituation der Mädchen und Jungen bald erste Paten für die Kinder gefunden werden, welche mit einem monatlichen Betrag von 15 Euro deren Schulbesuch sichern halfen. Aus bescheidenen Anfängen wuchs die Zahl der betreuten Kinder inzwischen auf 333, von denen etwa 80 bereits ihre Schulausbildung geschafft und den Weg ins Berufsleben angetreten haben. Da auch die Patenkinder in Indien den Namen ihrer Unterstützer in Deutschland erfahren, können briefliche Kontakte geknüpft werden.

Unter dem Leitwort "Brücke der Hoffnung" verhilft Christus-König Kleve mit Paul Tück, der viel Zeit und Energie für diese Projekte einbringt, seit sieben Jahren Jugendlichen, vorwiegend jungen Mädchen, zu einer Fachschulausbildung in der Krankenpflege und anderen Berufen. Über das Bischofshaus in Tellicherry in Kerala/Indien erhält man durch Pfarrer Thomas die Namen und Adressen der jungen Leute mit soliden Schulabschlüssen, welche sich um eine Ausbildung bewerben, diese aber nur mit finanzieller Unterstützung beginnen können, da sie ausnahmslos ärmsten Familien entstammen.

Eine dreijährige Fachschulausbildung kostet 3000 Euro, die in der Regel durch mehrere Einzelspenden zusammen kommen. 56 Berufsanwärter konnten bisher durch die "Brücke der Hoffnung" gefördert werden, von denen 38 bereits fertig ausgebildet sind. Es ist beabsichtigt, in diesem Jahr weitere 15 Bewerber zu fördern. Die Aktion in der Klever Oberstadt konnte weiterhin zwei Kinderheime in Kunnoth und Palathumkadavo unterstützen. Insgesamt sind in diesen zehn Jahren für verschiedene Projekte mehr als 540 000 Euro gespendet worden. "Aus zahlreichen Briefen von Kindern und Jugendlichen aus Kerala lesen wir eine tiefe Dankbarkeit für die Hilfe, welche ihnen aus Deutschland zukommt", sagt Paul Tück.

Wer die beiden Projekte "Patenschaft Indien" oder die "Brücke der Hoffnung" unterstützen möchte, kann sich an folgende Adresse wenden: Paul Tück, Bresserbergstraße 78, Kleve, Tel. 02821 21669. Aus organisatorischen Gründen gibt es ab 1. Januar 2014 eine neue Kontonummer: "Pro Kunnoth e.V." Konto-Nr. 55 88 21 01 bei der Volksbank Lüdinghausen-Olfen (BLZ: 401 645 28); Kennwort: "Patenschaft" oder "Brücke der Hoffnung". Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig und werden zu 100 Prozent dem jeweiligen Verwendungszweck zugeführt, da die Aktionen ehrenamtlich verwaltet werden.

(RP)
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