Kleve Heißester Tag - Ansturm aufs Freibad

Kleve · Heute soll es bis zu 36 Grad Celsius warm werden – das wäre Rekord für den bisherigen Sommer. Zudem sind Ferien. Im Klever Sternbusch-Freibad kann man deshalb mit der höchsten, bislang 2013 erreichten Besucherzahl rechnen.

 Über 30 Grad heiß war es gestern im Sternbusch-Freibad - und voll. Den Überblick mussten die DLRG-Mitarbeiterinnen dennoch behalten.

Über 30 Grad heiß war es gestern im Sternbusch-Freibad - und voll. Den Überblick mussten die DLRG-Mitarbeiterinnen dennoch behalten.

Foto: Gottfried Evers

Heute soll es bis zu 36 Grad Celsius warm werden — das wäre Rekord für den bisherigen Sommer. Zudem sind Ferien. Im Klever Sternbusch-Freibad kann man deshalb mit der höchsten, bislang 2013 erreichten Besucherzahl rechnen.

Wolkenlos und heiß wird es heute. Das verspricht (Hobby-)Meteorologe Hubert Reyers — im Hauptberuf Landwirt — auf seiner Internetseite "Wetter am Niederrhein". Heiß, das bedeutet konkret laut seiner Prognose: "Die Temperaturen steigen am Nachmittag auf rekordverdächtige 33 bis 36 Grad an. Der bisherige Höchstwert 2013 lag bei 34,8 Grad."

Für das Klever Sternbusch Freibad bedeutet diese Wettervorhersage: Für die Besucher wird's in den Becken und auf den Liegewiesen eng werden. Da zudem noch Ferien sind, und Freitagnachmittags auch viele früher Feierabend machen können, rechnet man damit, dass heute ein neuer Sternbusch-Besucherrekord für die laufende Saison erreicht wird.

Bislang war am Sonntag, 21. Juli, die meisten Abkühlung und Spaß im Nass Suchenden im Klever Freibad registriert worden: 5254. Dies teilt Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Klever Stadtwerke, die das Freibad betreiben, mit. Im Vergleich dazu: Die wenigsten Eintrittskarten — lediglich 52 — verkauften die Stadtwerke-Mitarbeiter am Mittwoch, 22. Mai. Rolf Hoffmann nennt die wichtigsten Kriterien, die an einem Tag erfüllt sein müssen, damit es im Sternbuschbad voll wird: "Die Sonne muss scheinen, es muss über 25 Grad Celsius heiß sein — dann kommen die Leute in Scharen."

Solch hochsommerliches Wetter gab es in den vergangenen Wochen — vor allem seit Beginn der Schulferien vor knapp zwei Wochen — schon einige Male. Den Geschäftsführer der Stadtwerke überrascht es deshalb nicht, dass die Zwischenbilanz des Freibades Ende Juli recht gut ausfällt. "Seit der Eröffnung am 5. Mai sind bis zum 31. Juli 60 014 Besucher gekommen. Im Vorjahr waren es bis Ende Juli nur 48 573", berichtet Rolf Hoffmann. Zwar hofft er auf weiterhin stabiles Hochdruck-Wetter, rechnet aber nicht damit, dass der Rekordwert von 117 000 Sternbusch-Besuchern im Jahr 2003 in dieser Saison übertroffen werden kann. Zum einen sei geplant, das Freibad Anfang September zu schließen. Zum anderen sei für eine solch hohe Zahl an Badegästen eine hochsommerliche Witterung nötig, die fast über die gesamte Saison anhalte. Und das sei in diesem Jahr eben nicht der Fall. "Man muss bedenken, dass in Kleve bis vor drei Wochen noch eine sehr kühle Witterung vorherrschend war. Da waren die Freibadbesucherzahlen im Keller, die Gasverbrauchszahlen aber sehr hoch, weil viele Klever noch geheizt haben", sagt der Stadtwerke-Chef.

Auch wenn Rolf Hoffmann hofft, dass die Abschlussbilanz des Sternbusch-Freibades in diesem Jahr durchaus als "gut" bewertet werden kann, betont er zugleich: "Schwarze Zahlen für das Freibad zu schreiben, das können wir nicht schaffen." Selbst wenn die Besucherzahlen extrem hoch seien, bedeute dies nicht, dass das Bad damit rentabler werde. Denn mit steigenden Besucherzahlen erhöhten sich auch die Kosten — beispielsweise für das Personal oder die Reinigung. "Man muss davon ausgehen, dass das Sternbusch jedes Jahr etwa 500 000 Euro Verlust macht", sagt der Stadtwerke-Chef.

Dennoch freut Rolf Hoffmann sich über die Hitze am Niederrhein. Laut Wetterprognose von Hubert Reyers wird sie allerdings nicht von langer dauer sein. Für den morgigen Samstag und den Sonntag sagt der Landwirt und (Hobby-)Meteorologe nur noch 23 bis 26 Grad voraus — jeweils mit nur zeitweiligem Sonnenschein. Das dürfte für einen zufriedenstellenden Besucher-Andrang an den Sternbusch-Kassen auch reichen. Damit es zu einem Anstieg des Gasverbrauchs bei den Klever Stadtwerken kommt, müsste die Quecksilbersäule aber noch um einiges tiefer absinken.

(RP)
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