Kreis Kleve Haupt trifft sich mit Weißem Ring
Kreis Kleve · Seit 40 Jahren hilft der Weiße Ring schuldlosen Opfern von Straftaten. Allein im Kreis Kleve betreute der Weiße Ring im vorigen Jahr mehr als 100 Opfer. Koordiniert wird die Arbeit im Kreis von der Außenstelle Kleve. Die Leitung hat der stellvertretende Landesvorsitzende und pensionierte Polizeibeamte Karl-Heinz Schayen. Stephan Haupt, Landtagskandidat der Freien Demokraten für den Nordkreis Kleve, informierte sich in einem Gespräch mit Schayen über die Arbeit des Weißen rings.
So erläuterte Schayen, dass der Opferschutz in Deutschland als einzigem Land in Europa ehrenamtlich organisiert sei. Dieses bietet aus Sicht von Schayen durchaus Vorteile, da man wesentlich flexibler sei und schneller helfen kann als die Kollegen im europäischem Ausland. Bei der Finanzierung ist der Weiße Ring auf Spenden, Mitgliedsbeiträgen sowie Zuweisungen von verhängten Geldstrafen der Gerichte abhängig. Hier wünschte sich Schayen eine verlässlichere Planbarkeit zum Beispiel in Form eines prozentualen Anteils an jeder Geldstrafe.
Ein weiterer Punkt ist das Anrecht des Opfers auf einen Anwalt. "Jeder Straftäter hat das Recht auf einen Pflichtverteidiger. Um auch die Interessen des Opfers bei einem Verfahren zu berücksichtigen, sollte dieses ebenfalls einen gesetzlichen Anspruch auf eine anwaltliche Vertretung haben", so Schayen.
Haupt zeigte sich beeindruckt von der Arbeit und hielt die Forderungen zur Verbesserung des Opferschutzes für gerechtfertigt: "Im Opferschutz gibt es in Deutschland noch große Defizite. Es ist richtig, dass man sich um die Täter kümmert, aber wir dürfen die Opfer nicht vergessen." Das Gespräch hat den Freidemokraten so von der Arbeit des Weißen Ring überzeugt, dass er den Mitgliedsantrag bereits unterschrieben und zugesagt hat, sich politisch für die Rechte von Opfern einzusetzen. Informationen über die Arbeit vom Weißen Ring unter: www.weisser-ring.de.
