Kcn-Vorstand Händlervereinigung zu alter Stärke führen

Kleve · Ute Marks, Klaus Fischer, Sven Verfondern und Christof Dammers vom Klever City Netzwerk (KCN) erläutern, welche Projekte sie angestoßen und welche Ziele sie haben. Und Ute Marks, die Kleve bald verlässt, verrät, wer wohl ihr Nachfolger wird.

 Der KCN-Vorstand im Gespräch (v. l.): Klaus Fischer, Ute Marks (derzeit noch geborenes Mitglied, verlässt aber Ende Juni das Klever Stadtmarketing), Christof Dammers und Sven Verfondern.

Der KCN-Vorstand im Gespräch (v. l.): Klaus Fischer, Ute Marks (derzeit noch geborenes Mitglied, verlässt aber Ende Juni das Klever Stadtmarketing), Christof Dammers und Sven Verfondern.

Foto: Evers

Am 3. März hatte sich der Vorstand des Klever City Netzwerks (KCN) neu formiert. Anstelle einer Vorsitzenden (Ute Marks) gibt es jetzt ein fünfköpfiges Vorstandsgremium. Was waren die Gründe dafür?

Ute Marks Es war richtig, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen und uns breiter aufzustellen. Vorher konzentrierte sich das in der Außenwahrnehmung nur auf eine Person - wir waren aber immer schon ein Team.

Christof Dammers Es gab durch unsere Mitglieder Kritik an der Art und Weise, wie wir kommuniziert haben. Diese Kritik war gerechtfertigt. Hier wollen wir ansetzen und künftig einiges besser machen.

Inzwischen ist bekanntgeworden, dass Sie, Frau Marks, das Klever Stadtmarketing verlassen werden. Wer übernimmt dann Ihren Vorstandsposten beim KCN?

Ute Marks Das stimmt. Aus gut unterrichten Kreisen war ja zu hören, dass Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung zusammengelegt werden und Wirtschaftsförderer Joachim Rasch die Chefstelle übernehmen soll. Davon gehe ich auch aus. Dann wäre Herr Rasch wohl auch geborenes Vorstandsmitglied im KCN. Bei der nächsten KCN-Sitzung werden Herr Rasch und Anka Haun vom City-Management zugegen sein. Dabei wird es darum gehen, sich kennenzulernen und eine gemeinsame Strategie festzulegen.

Zuletzt hatte das KCN Mitglieder verloren. Was muss sich ändern?

Ute Marks Richtig. Zurzeit haben wir 150 Mitglieder, es waren mal 200. Diese Verluste sind in erster Linie darauf zurückzuführen, dass es zum damals geplanten Sontowski-Einkaufszentrum auf dem Minoritenplatz unterschiedliche Standpunkte gab. Jetzt wollen wir wieder alle ins Boot holen.

Christof Dammers Unser Ziel ist es, wieder auf mehr als 200 Mitglieder zu kommen. Dazu müssen wir unser Image polieren und herausstellen, dass wir den Händlern einen Mehrwert bieten können. Wir wollen ihnen verdeutlichen, dass wir nur gemeinsam eine große Schlagkraft erreichen können.

Setzen Sie auch auf die Unterstützung von Politik und Verwaltung?

Christof Dammers Wir haben bereits ein Gespräch mit unserer Bürgermeisterin Sonja Northing geführt - viele sollen noch folgen. Ich bin zuversichtlich, dass Stadt und KCN künftig noch enger zusammenarbeiten, um die Dinge in Kleve voranzutreiben.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen? Wo brauchen Sie die Zusammenarbeit der Stadt?

Sven VErfondern Wir planen, die Öffnungszeiten der verkaufsoffenen Sonntage zu ändern. Statt von 13 bis 18 Uhr würden wir uns einen Zeitraum von 12 bis 17 Uhr wünschen. Mit Vertretern beider Kirchen haben wir bereits Gespräche geführt; sie hatten keine Einwände. Die Öffnungszeiten müssen vom Rat genehmigt werden.

Klaus Fischer Den Zeitraum von 12 bis 17 Uhr fänden auch die Mitarbeiter in den Geschäften besser. Sie wären abends früher wieder bei ihren Familien.

Was haben Sie noch auf der Agenda?

Ute Marks Wir wollen die Digitalisierung vorantreiben. Unser Ziel ist es, die komplette Innenstadt mit freiem W-Lan zu versorgen. Bis jetzt gib es das nur vom Kaufhof bis zur Volksbank. Dabei wollen wir nicht auf das Angebot der Initiative Freifunk zurückgreifen, sondern ein eigenes Konzept erstellen. Wer sich ins W-Lan einloggt, soll automatisch auf die Seite des KCN gelangen, die wir, bis es soweit ist, noch überarbeiten wollen. Ein Vorteil für uns ist, dass wir auf diese Weise Besucherleitströme messen können.

Auf welche Veranstaltungen darf man sich freuen?

Klaus Fischer Wir wollen erstmals einen verkaufoffenen Sonntag in den Juni legen. Am 25. und 26. Juni soll es einen Schnäppchenmarkt mit Marktständen in der Innenstadt geben. Ende September findet wieder der bewährte Bücherbummel in der Herzogstraße statt. Am 4. Dezember, kurz nach der Veranstaltung "Der Nikolaus kommt übers Wasser", findet dann der letzte verkaufsoffene Sonntag im Jahr statt.

Unterschiedliche Standpunkte gab es beim Thema Weihnachtsbeleuchtung. Wie ist da der Stand?

Christof Dammers Wir sind früh genug dran, um Veränderungen vorzunehmen. Wir können gewährleisten, dass die Weihnachtsbeleuchtung auch dieses Jahr aufgehängt wird. Die Frage, wer sich wie hoch an der Finanzierung beteiligt, müssen wir noch in Gesprächen klären. Eine Vision wäre, auch die Einfahrtstraßen wie die Emmericher Straße oder die Tiergartenstraße mit Weihnachtsbeleuchtung zu versehen. Und ich träume noch von einem innerstädtischen Weihnachtsmarkt.

Ute Marks Stichwort Weihnachtsmarkt - es soll wieder den von Dirk Janssen organisierten Glühweintreff auf dem Koekkoekplatz geben. Es gibt Händler, die gerne dort weitere Stände aufbauen wollen. Vielleicht lässt sich der Markt ausbauen.

DIE FRAGEN STELLTE MARC CATTELAENS

(RP)
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