Ausbildungsoffensive 2013 Grundstock für eine weltweite Karriere

Kleve · Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung und der RP: Ausbildung in der Region – die Herausforderung des Jahrzehnts. Die Firma Spectro aus Kleve bildet in drei Berufen aus. Bewerber sollten ebenso international denken wie die Unternehmensleitung.

 Clemens Behrendonk, Merve Heynen und Klaus Hagen (von links) in der Werkhalle von Spectro. Auszubildende werden nicht nur in der Produktion eingesetzt, sondern erhalten Einblicke in alle Abteilungen.

Clemens Behrendonk, Merve Heynen und Klaus Hagen (von links) in der Werkhalle von Spectro. Auszubildende werden nicht nur in der Produktion eingesetzt, sondern erhalten Einblicke in alle Abteilungen.

Foto: Gottfried Evers

Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung und der RP: Ausbildung in der Region — die Herausforderung des Jahrzehnts. Die Firma Spectro aus Kleve bildet in drei Berufen aus. Bewerber sollten ebenso international denken wie die Unternehmensleitung.

Wer bei Spectro gelernt hat, ist bestens auf die internationale Wirtschaftswelt vorbereitet. Die Klever Firma stellt analytische Messgeräte her. Und die liefert sie in die ganze Welt. "85 Prozent der Geräte gehen in den Export", sagt Geschäftsführer Manfred A. Bergsch. Was bedeutet das für die Auszubildenden? "Wir legen Wert auf sehr gute Englischkenntnisse", betont Bergsch und ergänzt: "Bewerber sollten offen, unvorhereingenommen sein." Wer sich in der Ausbildung durchsetzt, hat anschließend die Chance auf eine internationale Karriere im Unternehmen, das Dependancen weltweit hat. Bestes Beispiel ist Bergsch selbst, der einst als Servicetechniker angefangen hat.

Spectro bildet in drei Berufen aus: Physiklaborant, Elektroniker für Geräte und Systeme sowie Industriekaufmann. "Im kaufmännischen Bereich bilden wir über Bedarf aus, in den anderen Bereichen nicht", berichtet Merve Heynen vom Bereich Personal. Spectro bildet 21 junge Menschen aus; jedes Jahr werden sieben neue Auszubildende eingestellt. Die Folgen des doppelten Abiturjahrgangs hat man in der Personalabteilung bereits festgestellt: "Wir hatten etwa ein Drittel mehr Bewerbungen für den Beruf des Industriekaufmann als üblich", sagt Heynen.

Einstellungsvoraussetzung ist die Fachoberschulreife, für Physiklaboranten das Abitur. "Der Beruf des Physiklaboranten liegt uns besonders am Herzen", betont Personalleiter Holger Kohn. "Das Berufsbild ist nahezu unbekannt, entsprechend erhalten wir da auch relativ wenig Bewerbungen."

Anspruchsvolle Elemente der Ausbildung zum Physiklaboranten sind zum Beispiel Mechanik und Röntgentechnik. Der Einsatzbereich der Physiklaboranten reicht vom Kundenservice über den technischen Service bis hin zur Gerätefertigung.

Zwei Drittel unser Auszubildenden nehmen anschließend ein Studium auf, beispielsweise das der Nanotechnologie. Und die Studenten halten meistens Kontakt zum Unternehmen. "Einige legen bei uns ein Praxissemester ein oder sind hier im Rahmen ihrer Bachelorarbeit tätig, andere machen hier Ferienjobs und qualifizieren sich so in ihrem Fachgebiet", sagt Kohn. Spectro arbeitet eng mit der Hochschule Rhein-Waal in Kleve zusammen.

Die Auszubildenden machen rund zehn Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl aus. Sie werden in allen Geschäftsprozessen eingesetzt, lernen jeden Abteilung kennen. Gearbeitet wird grundsätzlich im Team. Jedes Jahr gibt es Mitarbeitergespräche, in denen die Auszubildenden eine Resonanz bekommen.

Gerne beteiligt sich Spectro nicht nur beim Girls Day, sondern auch bei der Klever Nacht der Ausbildung am 7. Juni. Dabei können Interessierte einen Einblick in das Unternehmen gewinnen.

(RP)
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