Bedburg-Hau Grundstein für die neue Psychiatrie

Bedburg-Hau · Der Landschaftsverband Rheinland investiert 22,25 Millionen Euro in die LVR-Klinik Bedburg-Hau. Der Stationsneubau, ersetzt Haus 50 und bietet auf 7831 Quadratmetern 78 Betten und zwölf tagesklinische Behandlungsplätze.

 Ganz viele Hände und Kellen für einen Grundstein: Rechts LVR-Klinik Verwaltungsdirektor Stefan Lahr und Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen.

Ganz viele Hände und Kellen für einen Grundstein: Rechts LVR-Klinik Verwaltungsdirektor Stefan Lahr und Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen.

Foto: eve

Marie Brill war sichtlich zufrieden: In Mantel und Schal gegen die Kälte geschützt, die schließlich doch noch aus dem Morgennebel gekommene Sonne im Rücken und zu Füßen die frisch aus Beton gegossene Bodenplatte für das Haus, das ihr so am Herzen gelegen hat. Sie, die ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Bedburg-Hau a. D., hatte schon vor zehn Jahren zusammen mit Pflegedienstleiterin Jutta Kreuzhoff, inzwischen ebenfalls a.D., den Bau angestoßen.

Zusammen mit Stefan Lahr, Verwaltungsdirektor der LVR-Klinik und den beteiligten Ämtern beim Landschaftsverband Rheinland sowie den Architekten hatten sie die Verhandlungen geführt, das Personal in die Planung eingebunden. Jetzt sollte die Grundsteinlegung noch einmal ein Ausrufezeichen hinter Brills vor wenigen Monaten zu Ende gegangene Dienstzeit setzen, in der sie die Klinik weiter modernisiert und nach vorne gebracht hat. "Wir wollten einen Bau, der der modernen Psychiatrie gerecht wird, wir haben alle bei der Planung eingebunden", blickte die ärztliche Direktorin zurück. "Jetzt ist mir wichtig, dass ich weiß, dass es realisiert ist, woran wir solange gearbeitet haben", sagte sie, die das Geschehen aus der dritten Reihe der vielen Besucher gestern bei der Grundsteinlegung beobachtete.

Die Reden vorne hielten die Politiker - und Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen, der sich freute, dass der Landschaftsverband in die Klinik und damit in die Gemeinde Bedburg-Hau investiere. "Das ist gut für Klinik, die hier eine Zukunft bekommt, das ist gut für die Menschen, die hier besser behandelt werden können, das ist gut für die Bürger der Gemeinde, deren Arbeitsplätze hier gesichert werden. Diese Millionen-Investition ist das Fundament für das Bekenntnis zum Standort Bedburg-Hau", sagte der Bürgermeister.

Tatsächlich bekommt die Klinik mit diesem Großbau am Johan-van-Aken-Ring einen Schub in die bauliche Modernisierung. 22,25 Millionen Euro investiert der LVR in das neue, 108 Meter lange und 20 Meter tiefe Gebäude, das von den Architekten Sander und Hofrichter geplant wurde. Das Gebäude entspricht nicht nur neusten Vorstellungen einer guten psychiatrischen Versorgung, sondern auch moderner, nachhaltiger Technik, so Detlef Althoff, LVR-Dezernent Gebäude- und Liegenschaftsmanagement. So habe man Passivhausstandard geplant und setze auf das klinikeigene Versorgungsnetz. Fertig werden soll der Neubau im Sommer 2018. Er wird dann, so Anne Henk-Holtstein, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, bei ihrer Rede zur Grundsteinlegung, das Haus 50 ersetzen. Sie lobte das Konzept, das die Stationen über Atriumhöfe mit Tageslicht versorgt, und dass man auch eine Ausbaureserve habe: Ein Teil des Stationsgebäudes wurde so geplant, dass es in Zukunft um ein weiteres Geschoss aufgestockt werden kann.

(RP)
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