Schulausschuss Rhythmisierter Ganztag hat Erfolg – aber kostet mehr Geld

Kleve · Die Grundschule an den Linden in Kleve soll voll auf das Unterrrichts- und Betreuungsmodell umgestellt werden. Die Politik berät jetzt darüber.

 Die Grundschule an den Linden soll voll auf den Rhythmisierten Ganztag umgestellt werden.

Die Grundschule an den Linden soll voll auf den Rhythmisierten Ganztag umgestellt werden.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Dieses Konzept hat Erfolg: Im Rhythmisierten Ganztag bleiben die Kinder von 8.15 bis 15 Uhr im Klassenverband. Unterricht sowie Sport-, Kunst und Musikangebote wechseln sich ab. Die Grundschule an den Linden in der Klever Oberstadt hat dieses Unterrichts- und Betreuungskonzept als Pilotprojekt eingeführt. Und bei Kindern und Eltern kommt es offenbar gut an: Es gibt aktuell 102 Neuanmeldungen, davon 78 für den Rhythmisierten Ganztag.

Im Schulausschuss am Mittwoch, 26. Februar, soll die Politik ab 17 Uhr darüber beraten, ob der Rhythmisierte Ganztag an der Klever Grundschule ausgeweitet wird. Das Pilotprojekt wurde bislang von der Firma Inso aus Essen begleitet. Das Institut kommt zu dem Schluss, dass die gesamte Schule nur noch den Rhythmisierten Ganztag umsetzen sollte. Nur so könne das System in der entsprechenden Flexibilität umgesetzt werden, argumentiert Inso.

Vor diesem Hintergrund empfiehlt auch die Stadt Kleve als Schulträgerin, den Rhytmisierten Ganztag nicht nur fortzuführen, sondern noch auszuweiten: Ab dem Schuljahr 20/21 soll das Modell an der Grundschule An den Linden statt wie bisher in zwei Zügen (Klassen pro Jahrgang, d. Red.) künftig in allen drei Zügen angewandt werden. Alle übrigen Betreuungsformen sollen auslaufen. Die letzte Halbtags-Eingangsklasse soll im Schuljahr 20/21 gebildet werden. Danach soll die Grundschule An den Linden vollständig den Rhythmisierten Ganztag umsetzen und weder Halbtagsklassen noch andere Betreuungsformen anbieten.

Das alles geht nicht, ohne dass es deutlich teurer wird: Für den Ganztag wurde bislang ein freiwilliger kommunaler Anteil in Höhe von 380 Euro pro Jahr und Kind festgesetzt. Dieser Betrag wurde für den Rhythmisierten Ganztag bereits auf 783 Euro angehoben.

Um die von Inso ermittelten Standards gewährleisten zu können, müsste eine Anhebung des freiwilligen kommunalen Anteils auf einen Höchstbetrag von 1100 Euro pro Kind und Jahr erfolgen. Für einen Ausschreibungszeitraum von drei Jahren ergeben sich Gesamtbetreuungskosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Dem stehen Landeszuschüsse von 1,07 Millionen Euro sowie Elternbeiträge von rund 390.000 Euro gegenüber. Der Restbetrag in Höhe von 840.000 Euro wäre aus städtischen Mitteln zu zahlen.

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