Kreis Kleve Goldplakette für den Züchter Gerd Schulte-Geldermann
Kreis Kleve · Kreispferdezuchtverein Kleve: Ehrungen bei Jahresversammlung. Kooperation mit dem hannoverischen Verband schreitet voran.
Freudig hat der Vorsitzende des Rheinischen Pferdestammbuches Theo Leuchten (Wickrath) im Rahmen der Mitgliederversammlung des Kreispferdezuchtvereins Kleve dem Kranenburger Gerd Schulte-Geldermann die Goldene Plakette der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für hervorragende Leistungen in Pferdezucht und -haltung überreicht. Schließlich wurden in 40 Zuchtjahren bei Schulte-Geldermann 205 Fohlen geboren, aus denen unter anderem der gekörte Mentos-Junior (Mentos/Downland Folklore) hervorging, der mehrfach in Springen der schweren Klasse platziert war und erfolgreich an Europameisterschaften teilgenommen hat.
Gratulation auch an Judith Eykholt aus Kleve, aus deren 25-jähriger Pferdezucht unter anderem zwei Staatsprämienstuten stammen. Sie erhielt die rheinische Rehkrone in Silber. Zudem überreichte der Vorsitzende August Camp Wilma Nolden, stellvertretend für Tochter Eva und Schwiegersohn Dr. Ulf Möller, Zinnteller und Wanderehrenpreis für die Siegerstute ("Fleur de Lis") anlässlich der Stutenschau im vergangenen Jahr. Einen ebensolchen Zinnteller erhielt die Zuchtgemeinschaft Mölke (Uedem) für die Siegerstute bei den Reitponys.
Die Erfolge der Kreis Klever Züchter, die bis zur internationale Ebene reichten, hatte Kreistierzuchtberaterin Alexandra van de Fliert im Geschäftsbericht zusammengestellt. Darin aufgeführt auch die aktuelle Mitgliederzahl (404), die allerdings leicht rückläufig sei. "Der Kreispferdezuchtverein kann erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, für den die zentrale Stuten- und Fohlenschau zum Höhepunkt gehört", sagte van de Flierdt. Waren doch 21 dreijährige Reitpferdestuten prämiert worden, von denen 15 Silber und sechs Bronze erhielten. Von den 64 vorgestellten Reitpferdefohlen wurden zwei mit Gold und 50 mit Silber ausgezeichnet. Bei den 42 Reitponyfohlen waren vier mit Gold und 37 mit Silber ausgezeichnet worden.
Der Pfalzdorfer Nationenpreisreiter Holger Hetzel referierte über die international erfolgreiche Vermarktung von züchterisch interessanten und gut ausgebildeten Pferden. Sein Erfolgs-Rezept: das "Schubladenprinzip". Seine Erfahrung bei Kunden, die ein gutes Pferd suchten, lautet: Es muss in eine der Schubladen passen.
Will heißen: talentiertes Nachwuchspferd, Pferd für Junioren und Junge Reiter, Amateur-Pferd, Grand Prix Pferd oder ein Pferd für den amerikanischen Markt. Zeiten, in denen Stuten im Natursprung gedeckt würden, sind fast vorbei, da heutzutage Frischsamen von guten Hengsten, unabhängig vom Standort, per Post aus ganz Europa bezogen würde. Damit sei die Globalisierung auch bei den Züchtern angekommen. Allerdings würden die Anforderungen an die Pferde immer größer.
Dass die Kooperation des rheinischen mit dem hannoverischen Zuchtverband auf einem guten Weg sei, daraus machte Theo Leuchten abschließend keinen Hehl. Denn obwohl die "Rheinische" die Region sei, wo die "züchterische Musik" spiele, brauche man einen verlässlichen Partner auf Augenhöhe an seiner Seite, da man allein nicht mehr alles leisten könne.
